Eine zehnköpfige Delegation von Medienschaffenden macht sich für zehn Tage zu einer Studienreise nach Brasilien auf. Die Tour führt die Journalistinnen und Journalisten in den Südosten des südamerikanischen Landes. Die Studienreise gehört zum neuen Stipendienprogramm "Journalismus und Religion", das vom Evangelischen Presseverband für Bayern e. V: (EPV) entwickelt wurde und von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gefördert wird.

Journalistischer Einblick in Politik und Soziales Brasilien

Neben einem Besuch der Theologischen Hochschule in Sao Leopoldo und dem  Kennenlernen der brasilianischen Medienlandschaft, stehen vor allem Projekte aus den Bereichen Religion, Gesellschaft  und Soziales auf dem Programm. So begegnen die Medienschaffenden Vertretern der Landlosenbewegung (Movimento sem terra – MST), erleben Ökologischen Landbau einer Leinbauernvereinigung oder sprechen mit Menschen des indigenen Volks Xokleng. Auch Arbeitslosenprojekte, der Besuch einer Kinder- und Jugendeinrichtung und das Oktoberfest in Blumenau gehören zum Programm.

Projektleiterin Rieke Harmsen erklärt das Ziel der Studienreise: "Wir möchten Medienschaffenden einen intensiven Blick auf soziale, gesellschaftliche und politische Fragestellungen ermöglichen. Am Ende wollen wir, nach gründlicher Recherche, die Geschichten der Menschen in unseren deutschen Medien berichten. Wir wollen Menschen und erfolgreiche Ansätze der Entwicklungs- und Zusammenarbeit mit Brasilien entdecken und von ihnen erzählen."

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus verschiedenen Ressorts und Sparten, darunter Printjournalisten, Radio, TV-Redakteure ebenso wie freie Journalisten und Illustratoren.

Stipendienprogramm "Journalismus und Religion"

Das Stipendienprogramm "Journalismus und Religion" wurde 2016 erstmals ausgeschrieben. Es besteht aus einer Recherche- und Studienreise sowie einem Austauschprogramm zwischen den Medien verschiedener Länder. Im Jahr 2016/2017 führt die Reise nach Brasilien, 2017/2018 nach Tansania und 2018 soll es in den Irak gehen. Das Projekt möchte einen Beitrag leisten zur Wahrung von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Es will zudem ein Netzwerk etablieren zwischen Medienschaffenden verschiedener Länder.