Geschichte 

1294 startete der Bau des ursprünglichen, dreischiffigen Kirchenschiffes. Getragen wird der Bau von sieben 12 Meter hohen Rundsäulen. Dieser erste Teil wurde 1327 fertiggestellt. In den folgenden Jahren gab es allerdings immer wieder Modifikationen des Bauwerks. Es entstanden zwei Kapellen. Die Michaelskappelle und die Taufkapelle. Die Taufkapelle war ursprünglich durch eine Wand vom Inneren der Kirche getrennt. Im Zuge von Renovierungsarbeiten im Jahr 1960 wurde diese Mauer durchtrennt. Des Weiteren wurde nachträglich ein Turm erbaut. Er ist 65 Meter hoch und wenn man die Wendeltreppe bis ganz nach oben geht, bietet sich ein toller Blick über die Altstadt und das Umland.

Innenausstattung 

St. Andreas in Weißenburg verfügt über drei Altäre. Der Hochaltar, der um 1500 entstanden ist. Er stammt aus der Schule des Nürnberger Künstlers Michael Wohlgemut. In der Mitte des 6 Meter breiten Altars steht eine Figur von Apostel Andreas. Der Sebaldusaltar wir Weißenburger Künstlern zugeschrieben. Der spätgotische Flügelaltar wurde 1496 gebaut. In der Mitte des Altars ist eine Figur von Maria in einer Scheinsichel abgebildet. Der Marienaltar zählt zu den typischen Nürnberger Kastenaltären. Ihn gibt es seit 1500. Ähnliche Altäre finden sich auch in Schwabbach oder in anderen mittelfränkischen Städten. 

Das Konfessionsbild der Kirche erinnert an die Ereignisse im Augsburger Reichstag, in deren Zusammenhang über die konfessionelle Ausrichtung der Gemeinde Weißenburg entschieden wurde. Auch andere Geschehnisse aus der Kirchengeschichte werden behandelt. Das Werk wurde von drei Weißenburger Bürgern gestiftet. 

Die Schatzkammer der Kirche wurde 1995 in der alten Sakristei eingerichtet. Nun ist es ein kleiner Ausstellungsraum, in dem die Besucher die Reliquien der Kirche besichtigen können. Besonders ist zum Beispiel das romanische Altar- und Prozessionskreuz. Es ist fast tausend Jahre alt und die Kristallen geschmückt. Außerdem können zwei Kopfreliquiare von Heiligen begutachtet werden. 

 

Die Kirche von Innen.

Orgel

Die Orgel der St. Andreas -Kirche wurde vom Ingolstädter Caspar König erbaut. Das Instrument wurde 2007 generalüberholt und verfügt nun über 46 klingende Register auf 3 Manualen. Die Orgel ist denkmalgeschützt. 

Besonderheiten 

Die evangelische St. Andreas-Kirche in Weißenburg ist das höchste Gebäude der Stadt. 

Gemeinde 

Die Kirchengemeinde St. Andreas pflegt eine Partnerschaft zur "casyhoana"-Stiftung. Die Stiftung setzt sich für die Förderung von Kindern in Peru ein. Außerdem wird jährlich ein Fotowettbewerb ausgetragen, der sich um die Orgel der Gemeinde dreht. Neben eines Jugendausschusses und zahlreichen Begegnungsmöglichkeiten in Form von diversen Kreisen, gibt es auch Angebote für Familien. 

 

Evangelische St. Andreas Kirche Weißenburg

Evangelische Stadtkirche St. Andreas

Martin-Luther Platz

91781 Weißenburg

Telefon: 09141 – 9746-0

Email: pfarramt.weissenburg@elkb.de

Internet: www.st-andreas.de

Evangelische Kirchen in Bayern

Entdecken Sie die Geheimnisse und Kuriositäten in evangelischen Kirchen in Bayern - mit unserer Serie zum Thema. Wenn Sie regelmäßig mehr erfahren möchten über das kirchliche Leben in Bayern, dann abonnieren Sie hier unsere Print-Serie.

In unserem Themenspecial "Evangelische Kirchen in Bayern" lernen Sie die schönsten evangelisch-lutherischen Kirchen in Bayern kennen.