Ostern ist ein Fest für die Sinne - und damit wunderbar für Kinder. Diese Tipps und Ideen machen Ostern zu einem besonderen Erlebnis für Familien.

Raus in die Natur

Schon Goethe kannte ihn: den Osterspaziergang. Kleine Laufmuffel können motiviert werden, wenn auf dem Weg ab und zu ein paar Schokoladeneier zu finden sind. Die Familie macht sich auf die Suche und schaut dabei, wo in der Natur bereits der Frühling angekommen ist und wo neues Leben entsteht. Die ersten Blumen können gesammelt und als Erinnerung gepresst werden, indem sie zwischen zwei Papierstücken gelegt und gebügelt werden.

Eierfärben und mehr

Gefärbte Eier als Ostergeschenke kannte man in Deutschland schon im 13. Jahrhundert. Das Ei ist ein Symbol des Lebens und der Auferstehung.

Eierfärben mal anders: Ein Karton wird mit einem Stück Folientischtuch oder einer anderen Folie ausgekleidet. Zwei Farbkleckse Acrylfarbe hineingeben und ein gekochtes Ei im Karton hin- und herbewegen.

Rassel-Ei herstellen: Ein ausgeblasenes, trockenes Ei mit roten Linsen füllen und vollständig mit Stückchen aus Geschenkpapier und Kleister bekleben.

Egg Rolling: Es ist ein Spiel, dass in vielen Ländern eine lange Tradition hat - wahrscheinlich, weil es schon Generationen sehr viel Spaß gemacht hat: Das Ostereier-Schieben bzw. "Egg rolling". In Amerika werden jährlich Kinder in den Garten des Weißen Hauses eingeladen, die vor dem Augen des Präsidenten mit einem Kochlöffel um die Wette ein hartgekochtes Ei zu einem Ziel bewegen sollen. In Bautzen gibt es seit 400 Jahren den Brauch, Eier einen Hang hinabzurollen. Gewonnen hat das Ei, das unversehrt die weiteste Strecke zurückgelegt hat.

Eierboccia: Ein Schokoei wird in einiger Entfernung auf einen Weg oder eine ebene Fläche gelegt. Abwechselnd werfen die Spieler ihre Eier so, dass sie dem ersten Ei möglichst nahe kommen. Der Spieler, dessen Schokoei dem ersten Ei am nächsten ist, hat gewonnen und bekommt alle Eier.

Frühstück zum Feiertag

  • Spiegeleier in Muffinform
  • Rübli-Kuchen
  • Osternest aus Hefeteig

Geschenke rund um Ostern

An Ostern werde gefeiert, dass Tod, Bösartigkeit, Niedertracht und Gewalt nicht das letzte Wort behielten, sondern es Hoffnung gebe auf ein anderes Leben, das auch schon hier sichtbar werden könne, sagt die Professorin für Religionspädagogik an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg, Andrea Dietzsch. Diese Freude könne auch in Geschenken zum Ausdruck kommen.

"Uns Eltern ist es wichtig, dieser Freude Ausdruck zu verleihen und sie unseren Kindern zu zeigen, uns zum anderen aber auch klar gegen Materialismus und Konsumorientierung zu positionieren", erklärt die dreifache Mutter. Meist erhielten ihre Kinder ein kleines Osternest mit bemalten Eiern und Schokolade, manchmal sei auch noch ein Buch dabei. Wichtiger sei für die Eltern, ihren Kindern Zeit und Zuwendung zu geben, indem sie zu Ostern etwa Geschenkgutscheine für gemeinsame Unternehmungen mit der Familie verschenkten wie eine Radtour mit Picknick.

Ostern und Spiritualität

Sinnenpark oder Osterfeuer besuchen: Einige Kirchengemeinden feiern mit einem Osterfeuer oder einer Osternacht den auferstandenen Jesus als "Licht der Welt" oder bieten spezielle Gottesdienste für Familien an. An vielen Orten deutschlandweit gibt es auch Ostergärten und Sinnenparks, in denen den Besucherinnen und Besuchern mit allen Sinnen die biblische Ostergeschichte vermittelt wird. (www.sinnenpark.de)

Ostergarten gestalten

Ostergarten selbst gestalten: Martina Liebendörfer, Diplom-Sozialpädagogin und Referentin für frühkindliche religiöse Bildung aus Holzgerlingen schlägt vor, einen Ostergarten aus Naturmaterialien selbst zu gestalten. Zu Beginn der Karwoche legen die Kinder auf einem Blumentopfuntersetzer oder in einer Kiste aus Moos, Gras oder Blumen einen Garten an. An Karfreitag kann das Kreuz aufgestellt und aus Steinen ein Grab gebaut werden. Am Ostersonntag wird das Kreuz durch eine Kerze ersetzt und der Stein vor dem Grab weggenommen. Diese einfachen Symbole helfen, den Grund des Osterfestes zu begreifen: Die Auferstehung Jesu und die Freude darüber.