Jetzt ist er quasi doch da, der Freedom-Day! Kein 2G, kein 3G und keine Maske. Das gilt fürs öffentliche Leben und damit auch für Gottesdienste. Zwar hat die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB) einige Vorschläge parat, worauf man beim Gottesdienst achten sollte, aber am Ende des Tages kommt es doch auf die einzelne Gemeinde an und was der Kirchenvorstand beschließt. Der kann nämlich selbst strengere Regeln festlegen.
Weiterhin hohe Ansteckungsgefahr
Wir sind also mal wieder im Land der Eigenverantwortung gelandet. Natürlich habe ich auch keine Lust mehr, dauernd eine Maske zu tragen, die gerade beim Singen so hinderlich ist. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken, bei den aktuellen Inzidenzen und ohne Maßnahmen sehr hoch.
Ostern, das höchste Fest der Christenheit, steht vor der Türe. Gerade an solchen Tagen möchten viele Menschen den Gottesdienst besuchen – und dann? Steckt man sich an, entweder zum ersten oder zum wiederholten Mal. Oder die Gemeinde beschließt, doch strengere Vorgaben zu machen – und bekommt dann sicher prompt den schwarzen Peter zugeschoben.
Jede Gemeinde entscheidet selbst
Natürlich kann auch die Landeskirche nur Vorschläge machen, aber am Ende des Tages muss wieder jede Gemeinde selbst entscheiden, wie viele und welche Maßnahmen bei ihnen herrschen und das führt dann im besten Fall zu Verwirrung oder im schlimmsten Fall wieder mehr Ansteckungen.
Und was werden die Menschen tun, die gerne einen Gottesdienst besuchen möchten? Bleiben die besonders gefährdeten wieder zuhause? Haben die anderen noch genug Solidarität übrig, um sich und andere weiterhin zu schützen? In etwas mehr als einer Woche ist Ostern – und bis dahin werden wir sehen, wohin die Reise unter der Fahne der Eigenverantwortung geht.