Doris Sperber-Hartmann ist seit 2016 Dekanin in Augsburg für die Region Süd/Ost. Davor arbeitete sie 16 Jahre lang als Pfarrerin in Neu-Ulm. Geboren und aufgewachsen ist sie in Ansbach. Im Sonntagsblatt-Interview erklärt sie, warum es wichtig ist, mehr Zuversicht auszustrahlen.

 

Was möchten Sie in den nächsten sechs Jahren erreichen mit der Synode?

Die Landessynode setzt den Rahmen, durch den die Basis gut arbeiten kann. Dabei gilt es, Kirchengemeinden und Einrichtungen trotz notwendiger Kürzungen finanziell und personell so auszustatten, dass sie ihre Hauptaufgabe weiterhin gut erfüllen können: Die Liebe Gottes zu den Menschen bringen!

Welche Themen möchten Sie in der Landessynode besonders unterstützen?

Mir ist es sehr wichtig, dass wir unseren Glauben an die junge Generation weitergeben. Wir sollten genau hinsehen, wie wir Familien und junge Menschen erreichen können. Nutzen wir unsere Möglichkeiten über die KiTas, den Religionsunterricht, die Konfiarbeit genügend? Wie motivieren wir Menschen, dass sie in diesen Bereichen gerne arbeiten? Denn durch sie hat unsere Kirche Ausstrahlung.

Welche Themen bewegen Sie persönlich?

Wie können wir mehr Zuversicht ausstrahlen? Denn die habe ich! Die Gefahr ist in allen Lebensbereichen, zu sehr das Negative zu betonen. Das gilt auch für uns als Kirche. Es wird so viel Gutes getan, in Diakonie und Seelsorge, Kinder- und Jugendarbeit, gesellschaftspolitischem Engagement und vielen Bereichen mehr. Wir haben so große Schätze in unserem Glauben und unserer Spiritualität, das gilt es zu betonen.

Woran arbeiten Sie gerade im Kirchenvorstand?

Wir sehen voraus auf die Weihnachtsgottesdienste. Die Corona-bedingten Gottesdienste im Freien kamen über das Jahr hinweg so gut an, dass wir sie auch in Zukunft an Weihnachten als zusätzliches Angebot feiern wollen. Den Leuten gefällt einfach, dass sie nicht in einer Bank fest sitzen müssen, und dass sie ihre Kinder nicht aus dem Kinderwagen auspacken müssen.