Seit der Corona-Krise geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Während einige wenige ihr Vermögen enorm steigern konnten, kämpfen andere ums Überleben. Für Bedürftige hat bereits am letzten Sonntag die Evangelische Gemeinde der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche ihre Aktion "Vesperkirche Nürnberg” gestartet. Zum zweiten Mal findet diese nun unter Corona Bedingungen statt. Das heißt: Statt Zusammensitzen im warmen Kirchenraum, gibt es die Vesperkirche wieder nur im "to-go"-Format.

Der 65jährige Gerhard kommt regelmäßig zur Vesperkirche und auch wenn man nicht zusammensitzen kann, freut er sich: "dass man die Leute sieht, die man sonst nicht so sieht wegen der Corona-Sache und dann hat man Austausch." Er kommt, wie viele andere,  nicht nur wegen des Essens.

"Das Angebot nutzen die Menschen ganz gerne, die sonst wenig Kontaktmöglichkeit haben, die sozial schlechter gestellt sind und hier ist Raum, einander in aller Freundlichkeit zu begegnen",

sagt der evangelische Pfarrer Matthias Halbig, Mitorganisator der Vesperkirche.  Neben der Mahlzeit gibt es immer ein bisschen Gesellschaft, auch Seelsorge, wenn nötig. Einen Haarschnitt oder ein Beratungsangebot in rechtlichen Fragen kann es wegen Corona dieses Jahr nicht geben. Dafür kann sich aber jeder, der möchte, impfen lassen.

So wird auch dieses Jahr die Vesperkirche wieder sehr gut angenommen. Denn, so Gerhard:

"Wenn man menschlich zusammenkommt, dann sind die Sorgen halt weg." 

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