Die Fluchtgründe für kurdische Frauen sind sehr verschieden. Sie leiden unter dem patriarchalischen Familiensystem, fühlen sich durch den türkischen Staat unterdrückt oder werden durch die Terrororganisation "Islamischer Staat" gepeinigt und verfolgt.

Ausgehend von meiner eigener Lebensgeschichte möchte ich die Schicksale von Frauen dokumen- tieren, die fliehen. Für mein Langzeitprojekt "Jin", was im Kurdischen "Frau" und "Leben" bedeutet, habe ich vier Wochen in Städten und Flüchtlings- camps im Irak und in der Türkei recherchiert.

Mit meiner Arbeit möchte ich ein Bewusstsein schaffen für die Heimatlosigkeit der Kurden in der Türkei und im Mittleren Osten.

Hatice Ogur

Hatice Ogur

Hatice Ogur wurde 1992 in Nusaybin (Türkei) geboren. Nach ihrer Flucht nach Deutschland besuchte sie die Gesamtschule und arbeitete als Kassiererin in einem Supermarkt, um anschließend die Fachoberschule für Gestaltung besuchen zu können. Derzeit studiert sie an der Fachhochschule Mainz Kommunikationsdesign. Ogur lebt in Mainz-Kastel.

Bild von Hatice Ogur

Ausstellung: Auf der Flucht | Frauen und Migration

Etwa die Hälfte aller Flüchtenden weltweit ist weiblich. Mädchen und Frauen, die ihre Heimat verlassen müssen, erleben oft Gewalt und Diskriminierung. Die Ausstellung "Auf der Flucht: Frauen und Migration" zeigt den Alltag in den Flüchtlingslagern und die schwierige Suche nach einem neuen Zuhause.

Die Ausstellung soll zur Diskussion anregen und den Dialog fördern. 2017 wurde sie beim Integrationspreis der Regierung von Oberbayern für ihr "besonderes Engagement bei der erfolgreichen Integrationsarbeit" geehrt.

Sie haben Interesse daran, die Ausstellung zu besuchen oder auszuleihen? Auf ausstellung-leihen.de finden Sie künftige Termine sowie die Online-Buchung.