Hunderte kurdische, jesidische Frauen wurden in Sindscha von dem IS verschleppt und auf Märkten wie Sex-Sklavinnen verkauft, vergewaltigt und geköpft. Dieser durch die Barbaren des IS umgesetzte Feminizid hat System und ist ideologisch begründet.

In diesem Zusammenhang steht der IS für die direkteste, extremste, gröbste Form von Patriarchat, Sexismus und Feudalismus. Er steht für ein ideologisches Weltbild, in dem Frauen in keiner Weise als Menschen mit Rechten und Freiheiten angesehen werden.

In ganz Kurdistan haben sich daher Frauen aller Altersgruppen in großer Zahl an den verschiedensten Bereichen des Kampfes beteiligt: von den Friedensmüttern oder Samstagsmüttern im türkischen Teil bis hin zu den Guerillas in den Bergen oder YPJ-Kämpferinnen in Nordsyrien, Westkurdistan. Sie verweigern sich der traditionellen patriarchalen Frauenrolle, in der sie, im Haus eingesperrt, die Ehre der Familie darstellen.

Sonja Hamad

Sonja Hamad

Sonja Hamad hat nach verschiedenen Praktika bei Fotografen an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin studiert. Sie lebt und arbeitet als freie Fotografin in Berlin. 

Die Austellung: Frauen auf der Flucht

Etwa die Hälfte aller Flüchtenden weltweit ist weiblich. Mädchen und Frauen, die ihre Heimat verlassen müssen, erleben oft Gewalt und Diskriminierung. Die Ausstellung "Auf der Flucht: Frauen und Migration" zeigt den Alltag in den Flüchtlingslagern und die schwierige Suche nach einem neuen Zuhause.

Die Ausstellung soll zur Diskussion anregen und den Dialog fördern. 2017 wurde sie beim Integrationspreis der Regierung von Oberbayern für ihr "besonderes Engagement bei der erfolgreichen Integrationsarbeit" geehrt.

Sie haben Interesse daran, die Ausstellung zu besuchen oder auszuleihen? Auf ausstellung-leihen.de finden Sie künftige Termine sowie die Online-Buchung.