In der Bibel kann das Wort für Geist ("ruach" im Alten Testament und "pneuma" im Neuen Testament) auch den Wind bezeichnen. Der Geist Gottes ist eine nicht leicht zu erfassende Macht und Kraft. Er wird als "Numinosum" bezeichnet, als das göttliche Unbegreifliche, das einerseits Vertrauen, andererseits Schauer erweckt. Heißt das, dass der Heilige Geist nur ein Produkt menschlicher Fantasie und religiöser Wunschvorstellungen ist?
Nach frühen biblischen Zeugnissen wird der Geist Gottes in Israel als Kraft unerwarteter Rettung erfahren. Das Volk, das sich von Gott abgewendet hat, erlebt sich als hoffnungslos in größter Bedrängnis und Not. Da überkommt der Geist Gottes einen Menschen, der für das Volk Israel zum Retter wird.
Das Apostolische Glaubensbekenntnis sagt: "Ich glaube an den Heiligen Geist, die Gemeinschaft der Heiligen, die Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben." Die frühen biblischen Zeugnisse vom Wirken des Geistes klingen ähnlich, aber realistischer: Der Geist Gottes wirkt durch einen Charismatiker, einen vom Geist überkommenen Menschen, im und am Volk Gottes (Gemeinschaft). Er beendet Abwendung des Volkes von Gott und befreit es aus der Not (Sünde). Gott richtet sein Volk auf (Auferstehung) – "und Israel hatte 40 Jahre Ruhe" (Leben).
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