Der bayerische Abiturschnitt liegt in diesem Jahr bei einem Rekordwert von 2,14. Dies sei der "bislang beste Abiturschnitt in Bayern", teilte das Kultusministerium am Mittwoch in München mit. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie hätten die 35.000 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten "tolle Ergebnisse erzielt", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler): "Sie können stolz auf sich sein."

Abitur: Im Schnitt bessere Leistungen

Die Schülerinnen und Schüler hätten sowohl in der zweijährigen Qualifikationsphase als auch in den Abiturprüfungen im Schnitt bessere Leistungen gezeigt als die Jahrgänge zuvor. Im Mathematik-Abi - das für Diskussionen gesorgt hatte - waren die Ergebnisse laut Ministerium ähnlich wie in den Vorjahren. Die Quote derer, die bestanden haben, sei höher gewesen.

Die Abiturienten hätten sich unter Corona-Bedingungen "hervorragend auf das Abitur vorbereitet und waren in den Prüfungen hoch motiviert", sagte Piazolo. Den Lehrkräften sei es gelungen, die Schüler gut zu unterstützen. Das Ministerium habe die besondere Situation dieses Abiturjahrgangs "genau im Blick" gehabt und zum Ausgleich der Beeinträchtigungen "die jeweils erforderlichen Maßnahmen" getroffen: "Mir war es sehr wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler faire Bedingungen bekommen," sagte Piazolo.

Weniger Klausuren und Abitur nach hinten geschoben

Coronabedingt wurden in der zwölften Klasse weniger Klausuren geschrieben und der Termin fürs Abitur nach hinten geschoben. Prüfungsrelevante Inhalte seien klar von nicht-prüfungsrelevanten Inhalten unterschieden worden - laut Piazolo eine Maßnahme, die auch für das Abitur 2022 gelten wird.

Nach epd-Recherchen lag der Abi-Schnitt im Jahr 2016 bei 2,30 und in den drei Jahren danach bei 2,29 oder 2,28. Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte er sich bereits geringfügig auf 2,25 verbessert. Kürzlich hatte Piazolo bereits den voraussichtlichen Abi-Schnitt mitgeteilt, die endgültigen Resultate standen - wegen der Nachprüfungen - erst jetzt fest.