Der Nordbayerische Musikbund (NBMB) als größter Musikverband im Freistaat erwartet trotz der Corona-Zwangspause für viele Blaskapellen keine nachhaltig negativen Auswirkungen aufs Vereinsleben.
„Wir sind in erster Linie froh darüber, dass wir überhaupt wieder miteinander musizieren können - bei Proben und auch bei Konzerten“, sagte der NBMB-Präsident und CSU-Landtagsabgeordnete Manfred Ländner am Mittwoch dem Sonntagsblatt. Im Sommer könne man ja zum Glück im Freien auftreten: „Da ist Fantasie gefragt.“
Gleichwohl weiß Ländner um die Sorgen aus vielen Vereinen, dass die Corona-Zwangspause bei Proben und Konzerten eine gewisse Lethargie ausgelöst habe.
Und natürlich seien auch die gelockerten Vorgaben für Konzerte in Innenräumen mit bis zu 200 Zuhörern und draußen für bis zu 400 Personen nur von wenigen Musikvereinen zu stemmen - die Konzerträumlichkeiten in den meisten Ortschaften sind für die immer noch gültigen Abstands- und Hygieneregeln schlicht zu klein.
„Ich bin trotzdem sicher, dass die Vereine gut aus der Krise rauskommen.“
Der Freistaat lasse Vereine auch bei abgesagten Jubiläen oder großen Konzerten nicht im Regen stehen. Auch Blaskapellen hätten mitunter Anspruch auf Gelder aus Soforthilfeprogrammen. Viele Veranstaltungen und Feste seien wegen der Auflagen auf kommendes Jahr verschoben worden - in der Hoffnung, dass dann alles wieder „normal“ ablaufen könne:
„Im Moment schaut es so aus, als hätten wir die Pandemie bei uns einigermaßen im Griff. Sollte die zweite Welle dennoch kommen, werden die Karten neu gemischt, nicht nur für die Blasmusiker.“
Der NBMB vertritt mehr als 900 Musikvereinen und Blaskapellen mit mehr als 45.000 Musikern. Er ist damit der größte Musikverband im Freistaat. Seit 2009 ist Ländner dessen Präsident.