Christinnen in über 150 Ländern feiern immer am ersten Freitag im März den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen. Mit Angst und Unsicherheit blickten viele Menschen in die Zukunft, heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Weltgebetstagskomitees mit Sitz in Stein bei Nürnberg vom Donnerstag. Kriegsgefahr und Klimawandel, Inflation und Corona-Pandemie lösten diese Ängste aus. Der diesjährige Gottesdienst zum Weltgebetstag aber habe das Motto "Zukunftsplan:Hoffnung!" Allein in Deutschland würden zu den dezentralen Veranstaltungen am 4. März rund 800.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

Die Gebete der Gebetskette wurden von Frauen aus verschiedenen Konfessionen ausgewählt

Eine Gruppe von 31 Frauen aus 18 unterschiedlichen christliche Konfessionen und Kirchen habe gemeinsam die Gebete, Gedanken und Lieder zum Weltgebetstag 2022 ausgewählt. Sie seien zwischen Anfang 20 und über 80 Jahre alt und stammen aus England, Wales und Nordirland. In ihrem Gottesdienst erzählen sie drei Lebens-Geschichten von Lina, Nathalie und Emily, in denen Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch zur Sprache kommen. Hoffnung vermittle der zentrale Bibeltext "Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden…" (Jeremia 29,14).

Von Samoa bis Chile, über alle Kontinente und durch alle Zeitzonen laufe die Gebetskette an diesem Tag über die Erde, hieß es. In ganz Deutschland würden neben klassischen Präsenz-Gottesdiensten auch Online-Formate, Freiluft-Andachten, Spenden-Aktionen oder Ausstellungen organisiert. Um 19:00 Uhr läuft ein bundesweiter Gottesdienst im Internet unter weltgebetstag.de sowie auf dem TV-Sender Bibel TV.

Pandemie hat die Situation von vielen Frauen verschlimmert

Durch die Folgen der Pandemie hätten Gewalt gegen Frauen, Zwangsheirat und Schul-Abbruch, aber auch Hunger und Not in vielen Ländern des Südens zugenommen, heißt es in der Mitteilung. Im vergangenen Jahr seien mit der Kollekte 50 Frauen- und Mädchen-Projekte in 22 Ländern unterstützt worden. "Im Jahr 2021 haben wir besonders dringend um Spenden gebeten, denn viele Gottesdienste mussten wegen der Corona-Pandemie ausfallen," so Irene Tokarski, Geschäftsführerin des Deutschen Weltgebetstagskomitees. Die Antwort sei ein überwältigendes Spenden-Ergebnis von über 3,1 Millionen Euro gewesen.