Für die Sanierung der evangelischen Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit in Presseck (Landkreis Kulmbach) schießt der Staat 750.000 Euro zu.
Die Kirche gehöre zu den wichtigsten protestantischen Kirchenbauten Oberfrankens, sagte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Donnerstag laut Mitteilung. Die Fördersumme stammt aus dem Entschädigungsfonds, der vom Kunstministerium verwaltet und vom Freistaat Bayern und den Kommunen getragen wird.
Kunstminister Sibler: Kirche ist künstlerisch und historisch wertvoll
Alte Fresken, wunderschöne Deckengemälde und ihr mittelalterlicher Ursprung machten diese Kirche sowohl künstlerisch als auch historisch so wertvoll, sagte Sibler weiter.
Das Gotteshaus wurde den Angaben zufolge um 1960 zuletzt saniert. Der Kernbau stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, der Westturm aus dem anfänglichen 17. Jahrhundert, das Langhaus mit Holztonne wurde Mitte des 17. Jahrhunderts neu errichtet.
Wandmalereien machen Pfarrkirche zu einer Besonderheit
Zu den Besonderheiten zählten auch die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg freigelegten spätgotischen Wandmalereien aus dem Jahr 1517 mit der Beweinung Christi, dem jüngsten Gericht und einem monumentalen Christophorus.
An den Chorwänden befinde sich ein vollständiger Apostelzyklus. Holztonne und Emporenbrüstungen zeigten eine Art Armenbibel, eine sogenannte "biblia pauperum", aus den Jahren 1648 bis 1650 vom Kulmbacher Maler Friedrich Schmidt.
Malereien, Tragwerk und Kirchturm von Sanierung betroffen
Die Sanierungsmaßnahmen umfassen den Schutz der spätgotischen Wandfresken sowie die Reinigung und Festigung der Malereien auf der Holztonne.
Außerdem soll das Tragwerk instandgesetzt und der Kirchturm neu verputzt werden. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Protestantische Kirchenstiftung Presseck.