Die Umweltstiftung Greenpeace und der Verein Bergwaldprojekt (Würzburg) haben im thüringischen Unterschönau gemeinsam eine 200 Hektar große Waldfläche erworben.

Man wolle den bisherigen Privatwald in der Nähe zum historischen Rennsteig künftig mit einer naturnahen Waldnutzung nach Vorbild des Lübecker Stadtwaldes bewirtschaften, teilten die Partner in Hamburg mit.

Dieses Modell zeichne sich durch seltene und minimierte Eingriffe, die weitgehende Zulassung natürlicher Entwicklungsprozesse und eine behutsame Nutzung aus.

Störungen im Waldgebiet

Das Waldgebiet weist aus Sicht der neuen Eigentümer verschiedene starke Störungen auf. Größtenteils würden die Flächen von Fichten-Monokulturen geprägt und die Böden intensiv befahren, die Bestände seien durch zu hohe Holzeinschläge bedrohlich aufgelichtet.

Man wolle im Thüringer Wald zeigen, dass gute fachliche Praxis ermögliche, die vielfältigen Schutzfunktionen der Wälder für Klima und Artenvielfalt sowie Erholung und Tourismus zu erhalten und eine nachhaltige Betriebsführung zu gewährleisten.

Das Projekt

Der Verein Bergwaldprojekt mit Sitz in Würzburg organisiert nach eigenen Angaben deutschlandweit Freiwilligen-Einsätze mit jährlich Tausenden Helfern im Rahmen von 150 Projektwochen in Wald- und anderen Naturlandschaften.

Mit den Arbeitseinsätzen werde einerseits konkret für den Erhalt der vielfältigen Funktionen der Ökosysteme gearbeitet und andererseits den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusstgemacht, hieß es. Der Verein finanziere sich zu einem großen Teil aus Spenden.