München (epd). 2G-Zugangsbeschränkungen für die Jugendarbeit in Bayern oder für die Fahrschulen könnten demnächst gelockert werden. Darauf hat der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) den Betroffenen am Dienstag Hoffnung gemacht. Man werde auf diese Fragen "nochmal genau draufschauen", sagte er bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts.

Würde die Vorschrift aber derzeit gelockert, würden das die Virologen kritisieren, so der stellvertretende Ministerpräsident. Denn in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen seien die Infektionszahlen besonders hoch. Man werde Vorschriften lockern, wenn das verantwortbar sei und in der kommenden Woche im Kabinett noch einmal darüber sprechen. Die Befreiung für Jugendliche in Gaststätten, Hotels, beim Sport oder bei Musik- oder Theaterproben von der Testpflicht wird dagegen automatisch mit der Verlängerung der Infektionsschutzverordnung bis zum 9. Februar verlängert, teilte der Leiter der Staatskanzlei, Florian Herrmann (CSU), mit.

Der Vorsitzende des Bayerischen Jugendrings, Matthias Fack, hatte Ende 2021 kritisiert, die Staatsregierung verwehre einem Großteil der nicht oder noch nicht geimpften 12- bis 17-Jährigen den Zugang zur Jugendarbeit. "Damit trifft es jetzt wieder die, die in den letzten beiden Jahren ohnehin schon die meisten Opfer bringen mussten und gleichwohl solidarisch waren", sagte Fack. Wegen der besorgniserregenden Auswirkungen der Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sowie auf junge Menschen aus sozial benachteiligten Verhältnissen seien Zugangsbarrieren für Angebote der Jugendarbeit "absolut unsinnig".