München (epd). Auch in ansonsten heilen Familienkonstellationen kommt es an den Feiertagen mitunter zu Streitereien und Konflikten - doch sobald verbale und häusliche Gewalt im Spiel ist, können und sollen sich Betroffene auch während der Weihnachtstage rund um die Uhr an Beratungs- und Unterstützungsstellen wenden. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) sagte am Donnerstag, jeder Mensch habe ein "nicht verhandelbares Recht auf ein gewaltfreies Leben, insbesondere im eigenen Zuhause".

Gewalt in der Familie sei "keine Privatsache, sondern eine Straftat", betonte sie. Betroffene sollten sich immer und rund um die Uhr Hilfe holen. Wer akut von Gewalt bedroht ist, sollte stets den Polizeinotruf wählen. Dies gelte auch, wenn in der Nachbarschaft häusliche Gewalt wahrgenommen wird, sagte Scharf. Verschiedene, auch regionale Hilfsangebote gebe es in ganz Bayern. Deren Experten hätten zahlreiche Präventiv-Tipps, die helfen können, bevor die Situation in der Familie eskaliert, hieß es.