Neustadt an der Aisch (epd). Die Sonderausstellung "Jüdisches Leben in Neustadt und im Aischgrund" in den Museen im Alten Schloss in Neustadt an der Aisch wird bis Ende Juni verlängert. Nach der coronabedingten Schließung des Museums sollen ab 23. März möglichst viele Interessierte die Möglichkeit haben, einen Besuch nachzuholen, sagte Museumsleiter Jochen Ringer. "Die Exponate machen deutlich, dass jüdisches Leben ein fester Bestandteil der Geschichte unserer Region ist", erklärte er.

Hebräische Schriften, Zeitungsausschnitte und andere Zeugnisse würden Neustadts einstige jüdische Gemeinde aufleben lassen, berichteten aber auch von ihrem Ende in der NS-Zeit. Wo sich noch heute Spuren des jüdischen Lebens im Aischgrund finden, habe Walter Tropper sie mit seinen Fotografien dokumentiert, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind. Der Fotograf hat Synagogen, Friedhöfe und Mahnmäler in Diespeck, Mühlhausen, Bad Windsheim, Burghaslach, Ermetzhofen, Obernzenn, Uehlfeld, Wilhermsdorf und Ullstadt besucht, hieß es. Er habe aber auch in der Großstadt Berlin Bilder aufgenommen, die er dem jüdischen Leben auf dem Land gegenüberstelle. Die Öffnungszeiten im Alten Schloss sind Mittwoch, Freitag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr.