München (epd). Zu einem ökumenischen Weihnachtsgottesdienst lädt die Bahnhofsmission München am Nachmittag des 24. Dezembers ein. Im Anschluss gebe es an Gleis 11 Bewirtung und kleine Geschenke "für Menschen, die dieses Weihnachten keinen Ort haben, zu dem sie gehen können", hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Den Gottesdienst halten Regionalbischof Christian Kopp und Weihbischof Wolfgang Bischof in der alten Schalterhalle.
Bahnhöfe würden oft als "Kathedralen des Lebens" bezeichnet, sagte Bettina Spahn, Leiterin der katholischen Bahnhofsmission. Sie seien schicksalhafte und dynamische Orte. Der Weihnachtsgottesdienst erinnere in diesem Jahr vor allem an die Ankunft der Geflüchteten aus der Ukraine, ergänzte ihre evangelische Kollegin Barbara Thoma.
Regionalbischof Kopp sagte laut Mitteilung, man stehe an dem Ort an der Weihnachtskrippe, an dem viele Menschen auf der Flucht ihr erstes provisorisches Nachtlager gehabt hätten. "Wer versteht die Weihnachtsbotschaft besser, als Menschen auf dem Weg?", so Kopp. Als "Zeitenwende schlechthin" bezeichnete Weihbischof Bischof die Geburt Jesu. Jeder habe in diesem Jahr persönliche "Zeitenwenden" erlebt. An Weihnachten stelle sich die Frage, welche Bedeutung die Geburt Jesu nach 2.000 Jahren für den einzelnen habe.
Mitarbeitende und Ehrenamtliche gestalten den Gottesdienst mit Fürbitten, dem Friedenslicht und dem mehrsprachig vorgetragenen Weihnachtsevangelium. Die Münchner Bahnhofsmission kümmert sich seit 125 Jahren rund um die Uhr um Reisende und Hilfesuchende. Aktuell seien das über 500 Menschen pro Tag, hieß es.