Nürnberg (epd). Eine bayernweite unabhängige Antirassismus- und Antidiskriminierungsstelle fordert die Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (B.U.D.). Zurzeit verfüge der Freistaat nur über einige wenige kommunale Antidiskriminierungsstellen. Diese dürften jedoch strenggenommen keine Fälle "von außerhalb" bearbeiten, erklärte die B.U.D am Montag in Nürnberg.

"Es darf keine Frage des Wohnortes sein, ob Betroffene von Diskriminierung qualifiziert beraten und unterstützt werden", sagte Anna Reimann von der B.U.D. Bayern. Menschen, die auf dem Land wohnten oder in Städten ohne kommunale Antidiskriminierungsstelle hätten bei Fällen von Diskriminierung kaum eine Möglichkeit auf Beratung. Auch für sie müsse es eine Anlaufstelle geben, wo ihnen mit der benötigten Expertise geholfen werde.

Die B.U.D beteiligt sich auch an der Landeskonferenz "Bayern gegen Rassismus und Antidiskriminierung - warum Bayern eine unabhängige Landesantirassismus- und Antidiskriminierungsstelle braucht", die am kommenden Samstag (10.12.2022) in Nürnberg stattfindet.