Würzburg (epd). Der katholische Augsburger Bischof Bertram Maier hat am Samstag die große Leistung der Mitarbeitenden des vor genau 100 Jahren in Würzburg gegründeten Missionsärztlichen Instituts gewürdigt. Rund 300 Missionsärztinnen und -ärzte, Krankenschwestern, Hebammen sowie andere Gesundheitsexperten hätten seither in Afrika, Asien und Lateinamerika unter anderem Krankenhäuser aufgebaut, Fachpersonal geschult und Patienten behandelt, sagte Bischof Maier laut Mitteilung.

Das am 3. Dezember 1922 gegründete Missionsärztliche Institut firmiert inzwischen unter dem Namen "medmissio - Institut für Gesundheit weltweit" - es ist in Deutschland nach wie vor die einzige katholische "Fachstelle für Gesundheit in der Einen Welt", teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) mit. Zu den Aufgaben gehört heute neben der Beratung von Kliniken und Schulungen für medizinisches Personal auch die Bekämpfung und Erforschung tropischer Armutskrankheiten.

Bischof Maier sagte in seiner Funktion als Vorsitzender der DBK-Kommission Weltkirche, die Mitarbeitenden von "medmissio" seien damals wie heute "mutige Geschwister im Glauben", die sich "aufopferungsvoll dem Dienst an den Armen widmeten und stets ihrer Mission treu blieben". Die Hilfe für Kranke habe im Lauf der Geschichte "immer einen festen Ort im Wirken der Geschichte", sagte Maier. Dies hätten Missionare und Ordensleute auch während der Corona-Pandemie gezeigt.

Der Augsburger Bischof erinnerte auch daran, dass die globale Gesundheit "nicht allein eine medizinische Frage" sei, sondern vielmehr von vielen verschiedenen und sozialen und politischen Faktoren abhängig sei. Die Kirche müsse sich dafür einsetzen, dass die Ungerechtigkeiten bei der Gesundheitsversorgung beendet und arme Menschen weltweit "zu primären Adressaten globaler Gesundheitsstrategien werden", erläuterte Maier.