Augsburg (epd). Wie auch schon andere Bistümer und Landeskirchen hat nun das katholische Bistum Augsburg angekündigt, die durch die Energiepreispauschale erzielten Mehreinnahmen aus der Kirchensteuer an Bedürftige zurückzugeben. Der Diözesansteuerausschuss habe dafür 3,6 Millionen Euro freigegeben, noch in diesem Jahr soll ein erster Teilbetrag von 1,25 Millionen Euro fließen, teilte das Bistum am Donnerstag mit. Die Diözese Augsburg erzielte durch die Energiepreispauschale Mehreinnahmen von rund 3,6 Millionen Euro.

Im September hatten Arbeitnehmer mit ihrem Gehalt eine Einmalzahlung von 300 Euro erhalten - die vom Bundestag beschlossene Energiepreispauschale. Sie war sozialabgabenfrei, aber einkommensteuerpflichtig, sodass bei Kirchenmitgliedern auch eine höhere Kirchensteuer anfiel. Augsburgs Bischof Bertram Meier sagte, es sei "von Beginn an klar" gewesen, dass man diese Mehreinnahmen an Menschen weitergeben wollte, "die wirklich Hilfe benötigen". Er sei froh, dass man damit bereits diesen Winter beginnen könne.

Die rund 1,25 Millionen Euro der ersten Tranche fließen an den Sozialdienst katholischer Frauen (SKF), den Sozialdienst katholischer Männer (SKM) und an den Bischöflichen Hilfsfonds "Pro Vita". Diese Institutionen können über bereits etablierte Kanäle die Hilfen direkt und ohne zusätzlichen Verwaltungsaufwand zu den Menschen bringen. Der SFK kann nun zum Beispiel noch besser obdachlose Frauen und andere Frauen in Not unterstützen. Der SKM wird die Mittel für Essenstafeln und Wärmestuben einsetzen.