Fürth (epd). Frauen haben im vergangenen Jahr in Bayern 21 Prozent weniger verdient als Männer. Die oft als "unbereinigter Gender Pay Gap" benannte Gehaltslücke zwischen den Geschlechtern verringere sich damit im Vorjahresvergleich um einen Prozentpunkt, teilte das Landesamt für Statistik zum "Equal Pay Day" am Montag (7. März) mit. Im bundesweiten Vergleich ist der Unterschied in Bayern am drittgrößten.

2021 betrug der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen im Freistaat 19,54 Euro, der von bayerischen Männern 24,84 Euro. Damit schließe sich die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern über die Jahre langsam, so das Landesamt. Seit dem Höchstwert 2010 mit damals 26 Prozent habe sie sich um fünf Prozentpunkte verringert.

Unter den Bundesländern weist Bayern laut Statistik zusammen mit Hamburg den dritthöchsten unbereinigten Wert auf. In den neuen Bundesländern liegt die Lohnlücke auf deutlich niedrigerem Niveau: Die Spanne reicht von fünf Prozent in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bis zu 22 Prozent in Baden-Württemberg und Bremen. Die vergleichsweise geringen Verdienstunterschiede zwischen den Geschlechtern in den neuen Bundesländern seien unter anderem auf eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und einen höheren Anteil an Akademikerinnen zurückzuführen.

Am 7. März ist in Deutschland der sogenannte "Equal Pay Day": Bis zu diesem Tag arbeiten Frauen im Vergleich zu Männern rein rechnerisch ohne Vergütung. Je geringer die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern ist, desto früher im Jahr findet der Aktionstag statt.