München (epd). Rauchen gilt in Bayern nach wie vor als Hauptursache für viele Erkrankungen. Darauf hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in München anlässlich des Welt-COPD-Tags an diesem Mittwoch (17. November) hingeweisen. Auch wenn es zuletzt immer weniger Raucher im Freistaat gebe, sei der Tabakkonsum nach wie vor der Grund für viele Leiden, darunter auch die Lungenerkrankung COPD. Sie gilt als eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland.

COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ist eine nicht heilbare Lungenerkrankung, bei der sich die Lungenfunktion kontinuierlich verschlechtert. 2020 starben in Bayern laut LGL 3.856 Menschen an COPD, 2019 waren es 4.115. Eine COPD-Erkrankung erhöhe zudem das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf. Das LGL rief daher dazu auf, Präventionsmöglichkeiten zu nutzen und gar nicht erst mit dem Rauchen zu beginnen. Weitere COPD-Risikofaktoren sind Asthma in der Kindheit, die Aufnahme von Luftschadstoffen und Passivrauchen.

Zwar werde bundesweit seit mehreren Jahren insgesamt immer weniger geraucht, sagte LGL-Präsident Walter Jonas. Zugleich erfreuten sich aber E-Zigaretten und Wasserpfeifen gerade unter jungen Menschen zunehmender Beliebtheit. Doch der Konsum dieser Produkte berge nicht nur Suchtpotenzial, sondern führt auch dazu, dass Schadstoffe in Atemwege und Lunge geraten. Daher dürfte man sich nicht auf den Erfolgen der bisherigen Präventionsarbeit ausruhen, "Aufklärung in Bezug auf den Zigarettenkonsum ist nach wie vor unabdingbar".