München (epd). Der Münchner Motettenchor wird am Karfreitag (15. April) das lang verschollene Passionsoratorium "Das Sühnopfer des neuen Bundes" von Carl Loewe in der Matthäuskirche am Sendlinger Tor in München aufführen. Das 1847 komponierte Oratorium war lange Zeit in Vergessenheit geraten und ist erst seit einigen Jahren wieder in das kirchenmusikalische Repertoire zurückgekehrt, wie der Motettenchor am Donnerstag mitteilte.

Loewe ist vor allem als Komponist für Balladen bekannt, schrieb aber auch 17 Oratorien. "Das Sühnopfer des neuen Bundes" ist dem Motettenchor zufolge das ausdrucksstärkste Oratorium Loewes und "voll von dramatischem Elan". Im Oratorium machten sich Einflüsse von Bach, Mendelssohn und Händel bemerkbar, Loewe setze aber auch immer wieder neue Melodien hinzu und schaffe so etwas Eigenes.

Aufgeführt wird das Oratorium vom Münchner Motettenchor und dem Residenzorchester München unter Leitung von Benedikt Haag, mit den Solisten Julia Duscher (Sopran), Vero Miller (Alt), Sascha Zarrabi (Tenor), Martin Burgmair (Bass) und Jakob Schad (Bass).