Erlangen (epd). Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar erinnert die Lebenshilfe Bayern an die europaweit etwa 300.000 kranken und behinderten Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Sie galten als "Ballastexistenzen" oder "Volksschädlinge" und seien als "lebensunwert" systematisch aussortiert worden, schreibt der Lebenshilfe-Landesverband Bayern in einer am Mittwoch in Erlangen verbreiteten Mitteilung.

"Alle Menschen haben das gleiche Recht auf Leben, Teilhabe und Selbstbestimmung - ob mit oder ohne Behinderung. Dafür wird sich die Lebenshilfe Bayern auch 60 Jahre nach ihrer Gründung weiterhin vehement einsetzen", erklärte die Landesvorsitzende und ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU).

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Weltweit wird an diesem Datum der ermordeten Juden, Sinti und Roma, der kranken und behinderten Menschen, der Homosexuellen und all derer, denen ihr Recht auf Leben abgesprochen wurde, gedacht.

Der Lebenshilfe-Landesverband Bayern mit Sitz in Erlangen setzt sich eigenen Angaben zufolge seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein.