Neuendettelsau (epd). Die Partnerschaftsbeauftragten und Missionspfarrer der evangelischen Dekanate in Bayern fordern eine Aufnahme der an der polnisch-belarussischen Grenzen gestrandeten Flüchtlinge von Ländern der Europäischen Union. Die Leitung der bayerische Landeskirche solle sich "wirksam für eine menschenwürdige Behandlung der Geflüchteten" an der Grenze und eine Aufnahme "in Deutschland und den weiteren Ländern der EU" konsequent einsetzen, heißt es in einer Mitteilung der Missions- und Partnerschaftskonferenz der bayerischen Landeskirche vom Donnerstag.

Man sei "schockiert darüber, dass Menschen in Not zum Spielball politischer Machtspiele gemacht werden", schreiben die Dekanatsbeauftragten für Partnerschaft, Entwicklung und Mission sowie die Dekanatsmissions-Pfarrerinnen und Pfarrer weiter. Besonders schockierend sei dabei, dass die Verantwortlichen - allen voran der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko - bereit seien, über Leichen zu gehen: "Wenn die Bundesregierung und die EU die christlichen und humanistischen Werte, denen sie sich verbal verpflichten, ernst nehmen", müssten sie jetzt sofort handeln.