München, Regensburg (epd). Eine neue Forschungsstelle zum Thema "Vertriebene als integraler Bestandteil Bayerns" ist am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg (IOS) eingerichtet worden. Sie soll unter anderem erforschen, welchen Einfluss die Vertriebenen auf die kulturelle Identität Bayerns ausgeübt hätten, teilte die Vertriebenenbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Sylvia Stierstorfer, am Mittwoch mit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden fast zwei Millionen Heimatvertriebene in Bayern eine neue Heimat, wie Stierstorfer erklärte. Die Vertreibung und die anschließende Eingliederung der Heimatvertriebenen hätten "eine gewaltige Umwälzung im Herzen Europas" zur Folge gehabt. Für die auf drei Jahre befristete Stelle werde vom Freistaat Bayern eine halbe Million Euro bereitgestellt.
Des Weiteren werde die Sonderausstellung "Neuanfänge - Heimatvertriebene in Bayern" im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg künftig als Wanderausstellung durch ganz Bayern auf Tour gehen, hieß es. Dafür würden zusätzlich 25.000 Euro bereitgestellt.