Der Sänger Peter Maffay (72) beschäftigt sich mit dem Tod. "Man muss vorbereitet sein", sagte Maffay, der in Tutzing am Starnberger See lebt, der "Augsburger Allgemeinen" (Montagsausgabe). Vor kurzem sei ein Freund von ihm gestorben, der jünger gewesen sei als er. "Sein plötzlicher Tod machte mir einmal mehr klar, wie wenig wir diese Dinge bestimmen können."

Er selbst befinde sich mit seinen 72 Jahren im letzten Fünftel seines Lebens. "Es macht Sinn, mich mit diesen Fragen rund um den 'Circle of Life' zu beschäftigen", sagte Maffay. Er habe auch keine Berührungsängste mit dem Thema Vergänglichkeit. "Wichtig ist mir, Rückschau zu halten auf die abgelaufene Zeit. Ich kann sagen: Ich bin reich beschenkt worden."

Er habe das große Glück, ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu führen, zeigte sich Maffay dankbar. Dennoch habe es viele Brüche in seinem Leben gegeben. Aber er habe sich seine positive Lebenshaltung bewahren können. "Der liebe Gott hat mir eine ziemlich stabile gesundheitliche Verfassung geschenkt."

Die Corona-Pandemie nutzte Maffay, um "über ein paar Dinge nachzudenken". Für seinen im Mai im Alter von 94 Jahren verstorbenen Vater habe er das Lied "Wenn wir uns wiedersehn" geschrieben - "ein tröstliches Lied voller Dankbarkeit und Liebe". Sein Tod habe sich lange abgezeichnet - "und ich hatte Zeit, über die Worte nachzudenken, die ich ihm sagen wollte".