Nürnberg (epd). Am Buß- und Bettag (16. November) probiert das evangelische Dekanat Nürnberg zum ersten Mal das Konzept der PopUp Church aus. Zur Mittagszeit wollen am Rathenauplatz Pfarrerinnen und Pfarrer im Talar auf Menschen zugehen und unter der Überschrift "Verzeih mir" über Wahrheit und Vergebung ins Gespräch kommen, teilte das Dekanat mit. "Wir wollen da hingehen, wo die Leute sind, und als Kirche sichtbar werden", sagte die organisierende Pfarrerin Tia Pelz dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Pelz habe das Konzept der PopUp Church zusammen mit einem Team in ihrem Vikariat in Hamburg entwickelt. Wichtig sei, dass es keine Predigten oder Texte gebe, sondern man möglichst niedrigschwellig anhand eines konkreten Themas auf die Menschen zugehen wolle. "Das 'verzeih mir' bei unserer Aktion ist doppeldeutig. Es kann auch sein, dass Menschen von der Kirche verletzt wurden und das ansprechen", sagte Pelz. Bei der Aktion können Passanten die Namen von Menschen, denen sie oder die ihnen verzeihen sollen, auf Scherben schreiben.

In Zukunft sei geplant, immer wieder zu verschiedenen Anlässen im Kirchenjahr eine PopUp Church zu gestalten. (0/3887/09.11.2022)