Schweinfurt (epd). Bei der Schweinfurter Diakonie endet in diesem Sommer eine Ära: Nach 30 Jahren scheidet Pfarrer Jochen Keßler-Rosa als Geschäftsführer des evangelischen Sozialwerks aus und geht in den Ruhestand. Bereits am 30. Januar wird der 65-Jährige in einem festlichen Gottesdienst in der Schweinfurter St. Johanniskirche als Pfarrer der bayerischen Landeskirche entpflichtet. Bei dem Gottesdienst wird außerdem Keßler-Rosas Nachfolger Carsten Bräumer offiziell als neues Mitglied des Diakonie-Vorstands in sein Amt eingeführt. Die Geschäftsführung soll er ab Juli übernehmen.

Keßler-Rosa ist seit 1992 Geschäftsführer und seit 2004 Vorstand des Diakonischen Werkes in Schweinfurt. Unter seiner Leitung hat sich der Einzugsbereich des Diakoniewerks stetig vergrößert, inzwischen ist das Sozialwerk in der gesamten Region Main-Rhön und auch im Landkreis Kitzingen aktiv. Darüber hinaus war der Pfarrer immer auch politisch aktiv. Von 1996 bis 2002 saß er für die CSU im Schweinfurter Stadtrat, 2008 wurde er für die CSU in den Bezirkstag gewählt. 2010 kam der Bruch mit der CSU, 2013 kandidierte er erfolglos für die Freien Wähler bei der Bundestagswahl.

Keßler-Rosas Verabschiedung als Geschäftsführer und Vorstand der Diakonie soll im Juli dieses Jahres stattfinden. Die Entpflichtung als Pfarrer am 30. Januar tritt nach Angaben der Diakonie zum 1. März in Kraft. Die Schweinfurter Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 720 Mitarbeitende, zudem engagieren sich mehr als 400 Menschen dort ehrenamtlich.