Ansbach (epd). Die Vergangenheit und die Zukunft der Friedhöfe steht dieses Jahr beim "Tag des Grabsteins" im Mittelpunkt. Am 16. Oktober laden Steinmetze bundesweit wieder zum inzwischen vierten "Tag des Grabsteins" ein. Der Tag wurde erst im Jahr 2018 vom mittelfränkischen Steinmetz und Grabstein-Händler Alexander Hanel ins Leben gerufen. Der Grabstein- und Friedhofs-Experte will damit auf die jahrtausendealte Tradition steinerner Zeugnisse aufmerksam machen.

Der Besuch einer Grabstätte sei für viele Menschen "ein wichtiges und zentrales Trauerritual" zur Trauerbewältigung. Die Forschung habe nachgewiesen, dass solche Rituale dabei helfen, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten und damit besser zurechtzukommen, teilte Handel mit. Diese Rituale seien Veränderungen und auch Moden unterworfen. Auf dem Friedhof könnten sie "individuell gelebt werden", auch darauf wolle man am "Tag des Grabsteins" hinweisen.

Der Steinmetz-Unternehmer Hanel hat vor einigen Jahren bereits einen Friedhofskulturkongress ins Leben gerufen - einen Fachkongress zur Zukunft der Friedhöfe, zu dem in den vergangenen Jahren zahlreiche Experten aus dem In- und Ausland gekommen sind. Der Kongress fand zuerst mehrere Jahre in Bad Windsheim statt, zuletzt in Nürnberg.