Nürnberg (epd). Nach Stationen in Bayreuth, Bamberg und München kommt die Ausstellung "Ikonen gegen den Krieg" nach Nürnberg. Sie wird am 8. Dezember in der katholischen Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus eröffnet, teilte die Akademie am Donnerstag mit. Die Heiligendarstellungen ukrainischer Künstlerinnen und Künstler klagten mit ihrer Kunst an, verarbeiteten ihren Schmerz und machten ihre Emotionen sichtbar, hieß es.

Die ausgestellten Werke wirkten zunächst wie traditionelle Ikonenkunst. Bei näherem Hinsehen könnten die Betrachter aber eigene Botschaften erkennen. Oleksandr Klymenko und Sofia Atlantova etwa zeichnen seit Beginn des Krieges auf dem Donbass im Jahr 2014 Ikonen auf die Deckel von Munitionskisten. Im zweiten Teil der Ausstellung werden Ikonen gezeigt, die bei einem Kunstprojekt in Lviv entstanden sind. Die Künstlerinnen und Künstler versuchten, die Emotionen, die der Krieg ausgelöst hat, in die Sprache der Ikonographie umzusetzen.

Zur Vernissage am Donnerstag, 8. Dezember (19 Uhr), wird Bischof Bohdan Dzyurakh erwartet. Er ist Apostolischer Exarch für die Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien, teilten die Veranstalter mit. Die Ausstellung ist bis zum 12. Januar zu sehen.