Augsburg (epd). An diesem Freitag hat der Vorverkauf für das diesjährige Augsburger Brechtfestival begonnen. Die analogen und digitalen Veranstaltungen aus den Sparten Theater, Literatur, Film, Musik und Bildende Kunst vom 18. bis 27. Februar machten das Festival "on- und offline erlebbar", teilten die Veranstalter am Freitag in Augsburg mit. Das Festival mit Kunstschaffenden aus aller Welt steht unter dem Motto "Worldwide Brecht" und setze Brecht in Beziehung mit der Welt und umgekehrt.

Jürgen Enninger, städtischer Referent für Kultur, Welterbe und Sport, sagte, das 2021er Brechtfestival sei zwar auch als digitales Format erfolgreich gewesen. Dieses Mal wolle man aber "auch wieder vor Ort miteinander in Kontakt treten". Je nach Pandemie-Lage könnten die meisten Veranstaltungen aber auch wieder ganz ins Digitale verlagert werden. Das "hybride Konzept" sorge dafür, dass das Festival mit internationalen Gästen "kosmopolitisches Flair" habe und aus aller Welt besuchbar sei.

Die zwei Festivalleiter Tom Kühnel und Jürgen Kuttner stellten am Freitag bei einer Pressekonferenz mehrere Schlaglichter aus dem genreübergreifenden Festivalprogramm vor. Das Staatliche Textil- und Industriemuseum (tim) werde zur pulsierenden Festivalzentrale. Beim Brechtfestival 2022 wollen die Beteiligten Brechts ungebrochene Aktualität und poetische Widerständigkeit zeigen. Das Festival soll unter anderem "Erfahrungen von Exil, Fremdsein und Außenseitertum" reflektieren, hieß es.

Bertolt Brecht war ein bedeutender deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren, lebte dort bis 1917 und starb 1956 in Berlin. Das Festival in der jetzigen Form findet heuer zum dritten Mal statt, die Vorgänger-Veranstaltungen reichen bis ins Jahr 2010 zurück.