München (epd). Während der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in München vom 5. bis 10. September 2023 planen Klima-Aktivisten wieder ein Klima-Protest-Camp mit bis zu 1.500 Teilnehmern. Bereits vor zwei Jahren habe man so ein Camp organisiert, damals auf der Theresienwiese, teilte ein Bündnis aus verschiedenen Klima- und Umweltschutzorganisationen am Dienstag mit. Weil ab Anfang September bereits mit den Aufbauarbeiten für das Oktoberfest begonnen wird, zieht das Camp diesmal in einen Park. Vor zwei Jahren war das Oktoberfest wegen Corona abgesagt worden und die Theresienwiese deshalb frei.

Wo genau die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten campen dürfen, sei derzeit noch unklar. Die Abstimmungen mit dem Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt seien in vollem Gange. Während die Organisatoren der Stadt ein konstruktives Vorgehen bescheinigen, befürchten sie Probleme mit Polizei und Innenministerium, heißt es in einer Stellungnahme im Internet. Wegen des Vorgehens gegen Aktivisten der "Letzten Generation" mit Hausdurchsuchungen, Überwachungen und Festnahmen befürchte man, dass die bayerischen Behörden versuchen werden, "das Versammlungsrecht bei den Protesten gegen die IAA zu beschneiden".

Die Klima-Aktivisten kritisieren die IAA, weil sie "keinen Beitrag zu einer Mobilitätswende" leiste. Sie fordern nicht den Austausch von Verbrennungs- zu Elektromotoren, "sondern ein Ende des Autoverkehrs, wie wir ihn kennen". Eine klimagerechte Mobilitätswende bedeutet, "dass wir eine Form der Mobilität brauchen, die nicht auf der Ausbeutung ehemals kolonialisierter Länder für immer mehr Autos beruht". Dass man in München Autokonzernen, "die Menschenrechte mit Füßen treten, ein zweites Mal zentrale öffentliche Plätze für ihre klimaschädliche Propaganda zur Verfügung stellt, verurteilen wir aufs Schärfste", heißt es weiter.

Zum Bündnis, das das Klima-Camp organisiert, gehören unter anderem die Jugendorganisation Bund Naturschutz und Fridays for Future München.

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