Der Bayerische Jugendring (BJR) wirbt kommenden Freitag (15. September) am Tag der U18-Wahl von Kindern und Jugendlichen fürs Wählen. Vertreter des BJR sind in U18-Wahllokalen im Einsatz, um jugendpolitische Themen zu diskutieren und Forderungen, etwa das Wahlalter auf 14 Jahre zu senken, zu vertreten. Anhand der U18-Wahl macht der BJR als Koordinator der U18-Wahl in Bayern darauf aufmerksam, wie demokratische Prinzipien in der Jugendarbeit gelebt werden. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) erklärt BJR-Präsident Matthias Fack die Hintergründe.

 

Wieso engagiert sich der Bayerische Jugendring für das Projekt U18-Wahl?

Fack: Unser Ziel ist, junge Menschen für die Demokratie und die Wahlen - eines ihrer wichtigsten Instrumente - zu begeistern. U18 ist die wohl größte selbstbestimmte und selbst organisierte Initiative politischer Bildung in Deutschland. Wir wollen damit die Stimmen junger Menschen hör- und sichtbar machen. Denn sie übernehmen Verantwortung für ihr Leben: in Alltag, Schule und Beruf. Sie sollen auch die politische Realität mitgestalten können. Der Bayerische Jugendring fordert deshalb ein aktives Wahlrecht ab 14 Jahren auf allen Ebenen.

 

Wie laufen diese Wahlen ab?

Fack: Die Hürden für die U18-Teilnahme sind niedrig. Kinder und Jugendliche melden - mit oder ohne Unterstützung von Erwachsenen - ein Wahllokal auf www.u18.org an. Sie bereiten alles Notwendige vor: Wahlraum, Wahlkabinen, Wahlurne. Meist organisieren die jungen Menschen im Vorfeld noch Podiumsdiskussionen, vergleichen die Wahlprogramme der Parteien und beschäftigen sich mit den Abläufen und Regeln von Wahlen. Notwendiges Material entwickeln sie selbst oder nutzen, was von den Bundes- und Landeskoordinierungsstellen bereitgestellt wird. Stimmzettel werden zum Beispiel dort auf Basis der offiziellen Stimmzettel für die Bundestagswahl erstellt.

 

Welche Stationen gibt es am 15. September und wann muss man wo sein?

Fack: Vom Jugendtreff bis zum Abenteuerspielplatz gibt es eine große Vielfalt an Wahllokalen, die Kinder und Jugendliche selbst organisiert haben. Im Grunde können alle Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit mitmachen, aber auch viele Schulen beteiligen sich an den U18-Wahlen. In ganz Bayern haben sich momentan 174 Wahllokale registriert. Welches das nächste ist und wann die Wahllokale geöffnet haben, kann man im Internet auf der Internetseite der U18-Wahl nachschauen: www.u18.org.