Das Flaggschiff der Fernseh-Fastnacht im Bayerischen Rundfunk (BR), die "Fastnacht in Franken" aus den Mainfrankensälen in Veitshöchheim, wird heuer erstmals keine Livesendung sein. Die Sendung für den 5. Februar werde "zeitnah zur Ausstrahlung" aufgezeichnet, und zwar vom 25. bis zum 30. Januar, sagte eine BR-Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage.
So wolle man versuchen, "die Beiträge der Künstler auch in diesem Jahr so aktuell wie möglich zu halten". Details will der BR in der Woche vor der Ausstrahlung mitteilen, hieß es.
BR-Verantwortliche: "Fastnachtstradition am Leben halten"
Bereits zum Fastnachts-Auftakt am 11. November vergangenen Jahres hatten die BR-Verantwortlichen betont, dass man die Fastnachtstradition "auch in dieser schwierigen Lage am Leben halten" wolle - es würden jedoch "deutlich andere Sendungen sein" als in den Vorjahren, weil man "nicht alles live" senden könne, vielleicht auch gar nichts.
Höchste Priorität habe die Gesundheit und Sicherheit der Beteiligten. Deshalb setze man auf die Kreativität der Künstler. Erste Überlegungen, 2021 nicht live zu senden, gab es bereits im September vergangenen Jahres.
1987 startete "Fastnacht in Franken" im BR-Fernsehen
Die TV-Prunksitzung "Fastnacht in Franken" (FiF) flimmerte im BR-Fernsehen zum ersten Mal im Jahr 1987 über die Bildschirme - einmalig aus dem oberfränkischen Lichtenfels, seither wird sie aus Veitshöchheim übertragen.
1991 fiel "FiF" wegen des Zweiten Golfkriegs aus. Die TV-Prunksitzung wird vom Fränkischen Fastnacht-Verband und vom BR verantwortet. 2020 sahen 3,8 Millionen Zuschauer bundesweit zu.
Der Marktanteil in Bayern lag bei 49,7 Prozent, bundesweit waren es 14,0 Prozent. Die Sendung ist seit Jahren die erfolgreichste aller dritten TV-Programme.