Die menschenverachtenden und geringschätzigen Aussagen des Komikers Luke Mockridge über Sportler*innen mit einer Behinderung haben nicht nur eine Welle der Empörung in den Sozialen Medien ausgelöst, sondern auch zur Folge gehabt, dass der Fernsehsender Sat.1 auf die Ausstrahlung einer Sendung mit Mockridge verzichtet.

Luke Mockridge verhöhnt Paralympics-Sportler*innen

Dies sei die einzig richtige Konsequenz, meint auch die Diakonie Bayern, die insbesondere in ihrem Fachverband Evangelische Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie in Bayern e.V. (FEBS) mit dem Thema konfrontiert ist.

"Die Aussagen sind natürlich unter aller Kanone", sagte Pressesprecher Daniel Wagner dem Sonntagsblatt – eine Überraschung seien sie hingegen nicht.

"Das Thema, um das es hier abseits von Mockridge und seinem fehlgeleiteten Humor eigentlich geht, nämlich den sogenannten Ableismus, ist etwas, was uns immer wieder an ganz vielen Stellen begegnet", so Wagner.

Unter Ableismus ist die Reduzierung eines Menschen auf seine Behinderung zu verstehen.

Sprache als Gradmesser

Sprache sei dabei ein guter Gradmesser: "In Sprache und auch in abfälligen Bemerkungen zeigt sich viel über die Ungleichbehandlung in der Gesellschaft. Über gelungene oder nicht gelungene Integration und Teilhabe", sagte der Pressesprecher weiter.

Der Fall Mockridge zeige insgesamt, dass die Sensibilität in der Gesellschaft in Bezug auf Ableismus und auch den Wert von Sprache gewachsen sei – "und das ist gut so".

Wichtig sei, dass auch unbedacht gemachte Bemerkungen korrigiert würden. Wagner:

"In dem Augenblick, wo Sprache ausgrenzend eingesetzt wird, ist der Punkt erreicht, wo man sagen sollte: Stopp!"

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