Angst vor Nebenwirkungen abbauen

Nebenwirkungen seien eine weit verbreitete Angst im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung, teilte die Uni weiter mit. Ein Forscherteam der TUM und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) habe daher herausfinden wollen, ob die Bereitschaft zur Impfung erhöht werden kann, wenn die Risiken in einen größeren Zusammenhang gestellt werden. Teilnehmer waren zwischen Juli und Oktober 2021 rund 9.000 geimpfte und ungeimpfte Erwachsene in den USA und im Vereinigten Königreich.

Ihnen sei eine Beschreibung eines hypothetischen Covid-19-Impfstoffs gezeigt worden, dessen Nebenwirkungsrisiko mit dem der bestehenden Impfstoffe vergleichbar ist. Diese Online-Informationen seien entweder mit einem einfachen Hinweis, dass das Risiko sehr gering ist, mit einem Vergleich mit dem Risiko, in einem Kraftfahrzeug zu sterben, oder mit einem Vergleich mit der Covid-19-Sterblichkeit versehen worden. Die Teilnehmer wurden dann gefragt, ob sie sich impfen lassen würden und für wie sicher sie den Impfstoff halten.

Impfbereitschaft steigt bei sehr geringem Risiko auf Nebenwirkungen

Der Hinweis "sehr geringes Risiko" habe die Bereitschaft zur Impfung um drei Prozentpunkte im Vergleich zur Kontrollgruppe erhöht, der Hinweis auf die Sterblichkeitsrate im Straßenverkehr um 2,4 Prozentpunkte. Wurden die beiden Hinweise kombiniert, stieg die Rate um 6,1 Prozentpunkte. Die Studie zeige, dass selbst einfache Mittel das Vertrauen in die Sicherheit von Impfstoffen erhöhen könnten, sagte der Hauptautor Nikkil Sudharsanan, Professor of Behavioral Science for Disease Prevention and Health Care an der TUM.

Die Besorgnis über Impf-Nebenwirkungen sei durch eine weitverbreitete Medienberichterstattung verstärkt worden, sagte er weiter. Das sehr geringe Risiko sei aber nicht in einen Kontext mit anderen Risiken gestellt worden.