Das Guinness-Buch der Rekorde: Was als Pub-Spiel begann, ist heute bekannt als eine internationale Sammlung der skurrilsten und oft absurdesten Rekorde. So hält der Mann Joel Strasser den Rekord für "Die meisten Bartschmuckelemente", indem er 710 Weihnachtsornamente in seinen Bart flocht.
Und es gibt gleich mehrere Adventkranz-Kategorien: "weltgrößter lebender Adventkranz", "weltgrößter hängender Adventkranz" und den schlichten "weltgrößten Adventkranz". Besonders zur Weihnachtszeit wird das Guinness-Buch zur Bühne für kreative Rekorde.
Kreative Weltrekorde zur Weihnachtszeit
So gibt es eine Auszeichnung für die älteste Schule für Weihnachtsmänner. Wer also seinen BSC (Bachelor of Santa Claus) absolvieren will, der kann seit 1937 einen dreitägigen Intensivkurs in Orleans County (New York, USA) belegen. Seit 2022 ist die Schule des Spielzeug Herstellers Charles W Howard im Guinness-Buch durch ihre lange, historische Tradition verewigt.
Aber nicht nur die Ausbildung eines Weihnachtsmanns ist wichtig, sondern auch die körperliche Fitness. Der Weihnachtsmann Kevin Fast aus Kanada ging dabei mit gutem Beispiel voran und stellte den Rekord des "schwersten von einem Weihnachtsmann gezogenen Schlitten" auf, indem er mit seiner Frau und seinen Elfen 19.950 kg durch die Straßen von Cobourg zog.
Außerdem benötigt ein Weihnachtsmann tiefe Stimme. Der Vorreiter hierfür: der Brite James Gower, welcher 2015 den Rekord für das tiefste "Ho-ho-ho" eines Weihnachtsmanns aufstellte. Es ließ sich ein Wert von 62,81 Hz messen. Zum Vergleich 20 Hz ist die tiefste Frequenz, die ein Tier erzeugen kann.
Rekorde rund um Weihnachtsbäume
Bei Weihnachtsbäumen sind die Rekorde etwas weniger absurd. Es gibt den größten Weihnachtsbaum und den kleinsten. Es gibt den ältesten, den teuersten und den bekanntesten. Ach ja, und dann gibt es da noch den "größten schwimmenden Weihnachtsbaum". Das schwimmende Konstrukt aus Stahl und über drei Millionen LEDs ist 85 Meter hoch, wiegt 542 Tonnen und schwimmt seit 2012 auf dem Rodrigo-de-Freitas-See in Rio de Janeiro vor sich hin.
Deutschland hält, was Weihnachtsbaum-Rekorde angeht, gute Karten in der Hand. Sowohl der "größte echte" als auch der "kleinste" stehen in Dortmund und außerdem hält ein Paar aus Niedersachsen den Rekord für die "meisten vollständig geschmückten Weihnachtsbäume in einem Haus". Sie schlugen ihren eigenen Rekord von 444 Bäumen und erhöhten auf 555 Bäume.
Dieser Weltrekord ist allerdings von der RID (Rekord Institut für Deutschland) abgenommen worden, nicht von Guinness World Records. Während diese Familien mittlerweile Spenden alter Christbaumdekoration zugesendet bekommt, um all ihre Bäume gebührend zu schmücken, so gibt es in der Kategorie "Weihnachtsdekoration" noch ganz andere Rekorde zu verzeichnen.
Weihnachtsdekoration als Rekord
Die größte Christbaumkugel hat einen Durchmesser von 4,58 Metern, wiegt 481 Kilogramm und der größte Weihnachtsstern der Welt ist 31,59 Meter hoch. Doch viel interessanter: Wer hat eigentlich den teuersten Schmuck?
Kurz vor Weihnachten tauchen immer viele Bilder auf, welcher Promi seinen Baum am opulentesten schmückt, doch die Spitzenreiter sind Luxushotels. Im Guinness-Buch wird der Baum des Emirates Palace in Abu Dhabi beschrieben. Über 11 Millionen US-Dollar wurde für den Schmuck des Weihnachtsbaumes ausgegeben.
Vor fünf Jahren wurde er allerdings vom Thron gestoßen vom Luxushotel Kempinski Bahia im spanischen Marbell. Geschmückt mit Anhängern von Cartier, Chanel, Bulgari und Van Cleef & Arpels, mit Diamanten und Parfumflaschen soll der Baum einen Wert von 14 Millionen Euro gehabt haben.
Und nun zu einer ganz anderen Form von Dekadenz. Dem Essen.
Weihnachtsessen
Ein Schlemmerparadies! Das größte Weihnachtsessen für eine Portion gibt es im Duck Inn in Worcestershire. Das 9,6 Kilogramm schwere Essen besteht aus Truthahn, Karotten, Pastinaken, Brokkoli, Kartoffeln, Blumenkohl, Würstchen und Rosenkohl.
Der Ansporn, um das alles allein aufzuessen: wenn man es unter 45 Minuten schafft, bekommt man das Essen gratis. Und wenn das noch nicht genug ist, gab es in Italien 2011 den passenden Nachtisch in Form des größten Schokoladenweihnachtsmanns der Welt, mit einer Höhe von 5 Metern.
Oft werden solche Rekorde auch für wohltätige Zwecke aufgestellt. So wurde beispielsweise der größte Christstollen der Welt in Dresden dafür gebacken, um Spenden für kranke Kinder zu sammeln. Ein anderes Beispiel dafür ist das größte Lebkuchenhaus, welches durch Eintrittsgelder eine Spendensumme von 150.000 Dollar einnahm.
Das 1.110,1 m³ große, essbare Haus, was Platz für eine fünfköpfige Familie bot, unterstützte somit die Finanzierung eines neuen Traumazentrums für das örtliche Kinderkrankenhaus.
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