"Saturn Return" bedeutet nicht, etwas zu einem bekannten Elektronikmarkt zurückzubringen. Der Planet Saturn wird der Erde auch nicht zu nahe kommen, denn er ist über eine Milliarde Kilometer entfernt. Raumsonden brauchen drei Jahre, um ihn zu erreichen, das Licht eine gute halbe Stunde.

"Saturn Return" meint vielmehr, dass mit etwa 29 Jahren eine Lebensphase beginnt, in der man durch Konflikte erwachsen wird, was Astrologen aufgreifen, um eine normale Alterserscheinung als planetarischen Einfluss zu deuten.

Prominente verbreiten Aberglauben

Die Medien berichten darüber, wenn Prominente diesen Aberglauben verbreiten. Englischsprachige Popstars und Publikationen sind hier besonders aktiv: angefangen in diesem Jahr beispielsweise mit der "Cosmopolitan" über das Magazin "Rolling Stone", die "New York Times", "Yahoo News" sowie "BBC Newsbeat"; eher kritisch schrieb der "Guardian". Auch die deutsche "Vogue" griff den Hype auf.

Warum sind es ausgerechnet Künstlerinnen, die diese Entwicklung vorantreiben? Eine Youtube-Astrologin taucht auf einem Album von Ariana Grande bei einem "Saturn Returns Interlude” auf. Die Sängerin Adele zeigt Saturn-Ohrringe und ein Tattoo auf dem rechten Unterarm. Die Sängerinnen Gwen Stefani, Katy Perry, FKA Twigs und SZA schließen sich dem Hype an. Kacey Musgraves verkauft sogar cremefarbene Sweatshirts mit der Aufschrift "My Saturn has returned”. Auch Schauspielerinnen wie Emma Watson, Shailene Woodley und Megan Fox bekennen sich zu dieser Einstellung.

Luftnummer als Rettungsanker der Seele

Die Angst vor dem Älterwerden ist bei diesen Damen womöglich sehr groß. Und diese Angst führt vielleicht zu dieser Luftnummer als Rettungsanker für die Seele. Wen wundert es, wenn es heißt, dass etwa 40 Prozent der Amerikaner nicht wissen, dass Astrologie keine Wissenschaft ist? Offensichtlich gibt es Gründe, warum man hier nicht auf den gesunden Menschenverstand zurückgreift: Der Saturn ist ein Gasriese, dessen Außentemperatur weit unter –100 °C liegt, im Innern aber 10.000 °C betragen soll, was aber weder die Oberfläche erwärmt noch die Ringe zum Schmelzen bringt.

Was von der nackten Materie dieses Etwas beeinflusst unser Leben? Den Saturn umgeben Ringe aus Eis- und Gesteinsbrocken, die uns nicht treffen können, für die es keinen Grund zur Furcht gibt. Warum zittern die Sängerinnen und Schauspielerinnen nicht vor ihrer Eiseskälte? Und das Weltall, das sich zwischen dem Planeten und der Erde befindet, hat eine Temperatur von –270 °C, also drei Grad über Null; dieser Superfrost müsste sie erstarren lassen. Was in all diesem galaktischen Baumaterial sollte es interessieren, wenn ein Individuum unter Milliarden von Menschen auf unserem Globus das Alter erreicht, in dem es eine Familie gründen kann?

Bibel lehnt Glauben an die Sterne als Götzendienst ab

Das Gedankenbild von "Saturn Return" ist kein Waisenkind: Es ist ohne die Familie der Sternzeichen nicht zu verstehen. Analog dazu könnte man Sängerinnen nennen, was sich auf Taylor Swift konkretisieren lässt, die in einem Lied wie selbstverständlich die Sternzeichen anspricht. Der uns nächste Stern, Proxima Centauri, ist 4,2 Lichtjahre von uns entfernt. Nichts in oder auf ihm kann unser Leben berühren, geschweige denn verändern.

In der Bibel wird der Glaube an die Sterne als Götzendienst verurteilt, was nicht verwunderlich ist, da damals mesopotamische Götter in den Sternen gesehen wurden (vgl. z.B. 5. Mose 18, 10+11; 2. Könige 23, 5; Jesaja 47, 13; Apostelgeschichte 7, 42+43). Abgesehen davon, dass diese Götzen von den Menschen selbst geschaffen wurden, sind diese Nicht-Wesen seit vielen Generationen aus unseren Vorstellungen verschwunden. Geblieben ist die Kälte und Härte einer Masse hier und einer Masse dort, verteilt über die Weiten eines Universums, das wir in Zahlen beschreiben können, dessen Größe aber unsere Vorstellungskraft bei weitem übersteigt. 

Weder der "Mann im Mond" noch ein "Wesen im Saturn" werden uns durch die Rückkehr der Planetenkonstellationen auffallen; Jesus Christus hingegen will uns Menschen von der falschen Furcht vor fernen Mächten befreien.

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