Abschiednehmen ist nichts für Anfänger

"Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will."

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser, diese Worte aus der Abrahamsgeschichte hören wir heute Morgen gemeinsam mit vielen anderen Menschen in den evangelischen Kirchen. "…in ein Land, das ich dir zeigen will" - an so einem Sommersonntag klingt das fast ein bisschen nach Aufbruch in den Urlaub. 

Aber nein, dem ist nicht so. Ganz und gar nicht. Es geht um mehr: um einen Abschied für immer. Viele Menschen haben so einen Abschied schon einmal erlebt. Ich auch. Bei mir ging es wohl eher etwas schlichter zu. Damals rief weniger Gott, als vielmehr die große Freiheit nach dem Abitur. Ich erinnere mich gut: Ich saß zwischen gepackten Kisten und Koffern, bereit zur Abreise. Mein Vaterland, aus dem ich mit Papas Kombi abfahren würde, war das Ruhrgebiet, das ich bis dahin noch nie länger als zum Urlaub verlassen hatte. Meines Vaters Haus war in dem Fall mein Jugendzimmer in unserer Dortmunder Wohnung, in der vom nächsten Tag an meine Verwandtschaft – meine Eltern mit meinem jüngeren Bruder – ohne mich leben würde. Auf das "Land, das mir gezeigt werden sollte", Heidelberg, hatte ich mich monatelang riesig als Studienort gefreut. Da saß ich also zwischen gepackten Kisten und Koffern, hab letzte Sockenpaare eingerollt – und Rotz und Wasser geheult.

 Bis zu dem Moment hatte ich nur an die verheißungsvolle Aussicht gedacht, an all das Neue, Aufregende, das kommen würde. Endlich Studentin, raus aus der Schule, eine wunderschöne Stadt, was für eine Freiheit. Ich hab mich riesig gefreut auf das Anfangen, auf das Aufbrechen. Nur in diesem Moment, abends im alten Zuhause, habe ich auf einmal gespürt, dass all dem ja ein Abschied vorausgeht. Schluss mit allem Gewohnten, mit dem Zusammenleben als Familie. Ich würde nie mehr so Tochter sein, meine Schultasche in den Flur werfen und mit meiner Freundin den Nachmittag verbringen. Der alte Straßenname im Ausweis würde überklebt. Viele Bekannte und Nachbarn würde ich realistischerweise einfach nicht mehr wiedersehen. Wie eine Welle hat mich der Abschiedsschmerz an diesem Abend damals überrollt. Die Aussicht auf das Neue kam in dem Moment nicht im Ansatz an gegen die ganze Traurigkeit und die Einsicht, was ich zurücklassen muss. Am liebsten hätte ich alles mit eingepackt und festgehalten aus meinem alten Leben.

Wenn ich zurückdenke, war das wohl der erste so richtig bewusste Abschied für mich. Spät vermutlich. Andere müssen als Kinder schon ganz andere Abschiede bewältigen. Das erleben wir gerade fürchterlich bei den Kindern aus der Ukraine, die ihr Zuhause zurücklassen müssen. Für mich war das Neuland. Natürlich blieb das nicht so: In den nächsten Jahrzehnten gab es weitere Umzüge und damit wieder Abschiede von vertrauten Orten und Freunden. Trennungen kamen dazu; das Lebewohl zu lieben Menschen bei ihrem Tod. Und selbst mit jeder Entscheidung – Wo will ich leben? Wie? Und mit wem? Was will ich arbeiten? Worum kümmere ich mich? – mit jeder Lebensentscheidung, ob selbst getroffen oder nicht, hab ich mich verabschiedet von anderen Träumen und Erwartungen, die ich mal hatte. Was ich schnell begriffen hab: Abschiednehmen ist nichts für Anfänger…

Wir können einpacken – Abschiednehmen als neues Grundgefühl

Geh aus deinem Vaterland… Seit einiger Zeit hören wir diesen Ruf noch anders. Eine dauernde Anfechtung, in die wir uns nicht dreinfügen wollen, wie es Reinhard Mey gerade gesungen hat. Das Vaterland, das ist in dem Fall wohl die Welt, wie wir sie kannten und in der wir so sicher und behütet gelebt haben. Lange Zeit war mein Grundgefühl: Abschiede gehören zum Leben, schmerzhaft, aber nur ab und an. Mit Pausen dazwischen und daneben auch immer vielen Aufbruchserfahrungen. Das Lebensgefühl, mit dem ich groß geworden bin, war doch irgendwie ein kollektiver Aufwärtsstrudel: In unserer Welt, in unserem Leben wird alles besser: steigende Löhne, schönere Städte, schnellere Autos, mehr Wissen, weitere Reisen. Alte Fehler haben wir hinter uns gelassen: Wir wachsen immer mehr zusammen in Europa und in der Welt. Alle normal. Aber jetzt? Mit den gegenwärtigen Nachrichten wächst wohl nur noch eins: das unheimliche Bewusstsein "Wir können einpacken." Von vielen Gewohnheiten werden wir, und erst recht unsere Kinder und Enkel, Abschied nehmen müssen.

Von unserem gewohnten Wohlstand und den Wachstumsvorstellungen und seit Ende Februar auch erstaunt und schockiert vom friedlichen Europa. Ein ukrainischer Vater erzählt mir im Willlkommenscafé meiner Gemeinde von seinem Zuhause: Das ist so eine schöne Stadt, sagt er. Und dann korrigiert er sich und weint: "War so eine schöne Stadt". Bei uns werden auf einmal Öl und Gas knapp – ja, womöglich werden wir im nächsten Winter manche Räume daheim nicht mehr heizen. Klingt nach Omas Kriegsgeschichten… Wer hätte das je gedacht? Wo doch alles immer zur Verfügung stand. Strom aus der Steckdose, Wasser aus dem Hahn… Die fetten Jahre sind vorbei, lese ich in der Zeitung. Beim Einkaufen spüren manche schon deutlich die mageren Jahre. Wir begreifen, dass Fliegen in den Urlaub nicht mehr selbstverständlich sein wird und Autofahren auch nicht und unser irrer Wasserverbrauch nicht – und das nicht nur aus schnöden Preisgründen, sondern auch um der Umwelt willen. Es gibt eben nicht unendlich von allem.

Wie lang haben wir uns mit fest verschlossenen Augen daran festgeklammert, dass doch einfach alles so bleiben wird. Irgendwie wird sich das Klima vielleicht einfach zurückwandeln. Und für Frieden muss man doch wohl nichts mehr tun im 21. Jahrhundert. Adé, ihr schönen Träume. 

Ja, und auch in der Kirche steht das Abschiednehmen an: So rasch wie nie zuvor werden wir gerade kleiner und sind nicht mehr selbstverständlich wichtige Stimme in der Gesellschaft. Hilflos sehen wir zu, wie Menschen den Kirchen den Rücken zukehren, enttäuscht, frustriert, manche einfach gleichgültig. Dieses Schrumpfen zu einer reinen kleinen Freiwilligkeitskirche ist ein "Erlösungsprozess", sagen manche. Echt? Ich spüre da erstmal nix Erlösendes. Mein Gefühl: Das tut erstmal richtig fies weh. Weil ich ja überzeugt bin, dass unsere Botschaft von Liebe, Gerechtigkeit, Gnade, Frieden eigentlich so notwendig wäre, aber wir sie nicht rüber bekommen zu den Menschen. Das tut weh, wenn jemand einem nach viel Mühe sagt: Tschüss und Danke für gar nix. Und ehrlicherweise: natürlich tut dieses Schrumpfen auch finanziell weh. Es heißt kürzen, Gemeindehäuser schließen, die vielen Aufgaben auf immer weniger Schultern verteilen oder eben: Manches aufgeben.

Dass wir uns vor all diesen Abschieden fürchten, ist psychologisch gesehen eine ganz normale Reaktion. Wir sind keine Helden im Abschiednehmen. Denn von Natur aus benehmen wir uns eher wie Klammeraffen: Wir halten am liebsten ganz fest am Alten. Da weiß man, was man hat. Der Spatz in der Hand…und so weiter.

 Wie stehen wir sie also durch, die jetzt anstehenden Abschiede? Das furchtbar traurige Gefühl, so wie es mich damals neben meinen gepackten Kisten überrollt hat, das kann ja kaum das letzte Wort haben. Leben könnten wir so nicht… Sollen wir die Augen verschließen vor den unvermeidlichen Abschieden, wie wir es so lange in der Gesellschaft und in den Kirchen getan haben? Das klingt nach keiner wirklich guten Idee. Gute Ideen, die brauchen wir jetzt aber mal dringend. Ideen zum Abschiednehmen…Wie geht das? Wie gelingt Abschied? Gibt es in meinem christlichen Glauben gute Strategien fürs Abschiednehmen?

 Mein Grundschuldirektor hat mir eine kleine Strategie mitgegeben fürs Leben. Mit dem Lied "Nehmt Abschied, Brüder". Das lässt sich natürlich auch für Schwestern singen… Darin spielt Gott eine Rolle. Auf Englisch haben es Soldaten gesungen und Auswanderer beim Auslaufen ihrer Schiffe, Auld Lang Syne. Heute singt man es in Großbritannien an Silvester zum Abschied vom alten Jahr. Ach so, und natürlich lässt sich das Lied auch für die "Schwestern" singen. Für mich gehörte es jedenfalls ans Ende jeder Schulveranstaltung und bis heute hab ich es bei Abschieden auf den Lippen.

Abraham und Jesus –  Abschied unterschiedlich

Ungewiss ist alle Wiederkehr. Die Zukunft liegt in Finsternis… Ganz ähnlich hat es vielleicht auch Abraham  empfunden, einer der Urväter der zwölf Stämme Israels, von dem wir am Anfang der Bibel lesen, im 1. Buch Mose. Seinen berühmten Abschied erzählen wir für gewöhnlich immer nur anders herum – als Aufbruchsgeschichte. Obwohl sie mit dem Aufruf zum Lassen und Verlassen losgeht.

Und der Herr sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. Da zog aus, wie der Herr zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Abram aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog. (Genesis 12,1-4a)

Ein großer Abschied, der nicht mehr abbekommt als einen kleinen Halbsatz. Der Geschichte nach scheint es nur um das Kommende zu gehen. Als sollte man möglichst flugs alles hinter sich lassen. (Wohlgemerkt: Der Erzählung nach im zarten Alter von fünfundsiebzig …) Los, Abmarsch, mit dem nächsten Fuß schon in der Zukunft, im Land, das Gott dir zeigen will. Da fällt der Abschied doch wohl leicht bei solchen Aussichten. Also: Einfach nach vorn schauen. Ist das die biblische Strategie gegen Abschiedsschmerz?

 Wenn ich in eine andere, ja, wohl "die" große Abschiedsgeschichte schaue, auf Jesu Leiden und Sterben, dann klingt es ganz anders. Sein Abschiednehmen bekommt viel Gewicht. Alle Evangelien erzählen ausführlich davon. Jesus kündigt seinen Freundinnen und Freunden den Abschied an. Die wollen – ganz menschlich – gar nicht darüber nachdenken. Aber Jesus will einen ordentlichen Schluss, so traurig der auch sein wird. Er regelt die Zukunft, vertraut seinen Lieblingsfreund seiner Mutter an. Und allen, die an ihn glauben, gibt er das Abendmahl. Er verspricht, einen Tröster zu senden. Und nein, obwohl bei Gott doch alles möglich wäre: Jesus vermeidet den Abschied nicht. Er überspringt ihn nicht gleich zum ewigen Leben, sondern hält ihn aus. Mit Schmerzen, Wunden und im Angesicht der riesigen Leerstelle, die sein Tod reißt.

Fortgeschrittene im Abschiednehmen – Von Trauernden lernen

Sich für dieses Adieusagen Zeit zu nehmen, wie es Jesus macht: Wichtig, würden mir Menschen sagen, die selbst trauern, sozusagen Fortgeschrittene im Abschiednehmen. Was sie mir beigebracht haben: Ein Satz geht gar nicht: ´Du musst jetzt einfach nach vorn schauen.´ "Nach vorn schauen – das ging ja noch gar nicht. Da war ich noch längst nicht", hat mir eine Witwe gesagt. Eben. Erstmal ist beim Abschiednehmen das Zurückschauen dran. Ein innerliches Sortieren von dem, was alles war. Gutes und weniger Gutes. Neue Leerstellen im Leben erkennen, damit man nicht immer wieder hineinfällt. Zeit, um die Wunden an der Seele zu pflegen. Sonst entzünden sie sich später erst recht.

 Was ich auch von trauernden Menschen gelernt habe: Es hilft genauso wenig, die Abschiede schön zu reden, ihnen irgendeinen anderen Sinn zu geben, den die Betroffenen selbst nicht sehen. "Dein Vater war doch auch schon 95." "Am Ende war es wohl besser so" "Das war doch wirklich eine Erlösung." Eine Tochter, selbst über 70, hat mal im Trauergespräch furchtbar geweint. Ihre Mutter war mit 99 gestorben. "Wissen Sie, alle sagen, dass das doch ein gesegnetes Alter war. Und alle meinen, dass dann alles leicht wäre. Aber ich kenne mein Leben schließlich überhaupt nicht anders als mit meiner Mutter. Mir fällt es so schwer.  
Es tröstet oft nicht, das Traurige und Entsetzliche schön zu verpacken. Oder sich selbst schön zu reden. "Das hat bestimmt auch sein Gutes…" Wenn es um den Abschied von Jesus geht, machen wir das manchmal in der Kirche selbst so. Wir sind schnell dabei, von diesem traurigen Geschehen als Erlösung zu sprechen. Ja, wir Ostermenschen, mit dem Wissen um die Auferstehungshoffnung im Gepäck, wir können das so deuten, nachträglich. Aber Jesus selbst? In seinem Abschied erlebe ich ihn ganz anders. Kein "Eigentlich will ich das ja so, weil ich schon weiß, dass ich euch etwas Gutes tue." Nein, Jesus fürchtet sich und weint. Am liebsten würde er festhalten am Leben und den bitteren Kelch abgeben. Er selbst spürt wohl nichts Erlösendes in diesem Abschied, wirft sich nur in Gottes Arme, befiehlt Gott seine Wege. Weil nichts anderes mehr übrigbleibt. 

Auf Gott hoffen – endlich leben

Befiehl Gott deine Wege. Jesus tut das am Ende. Und auch wenn wir kaum etwas über den eigentlichen Abschied von Abraham aus Haran hören und ich mir für ihn schon ein bisschen mehr erzählerische Zeit und Gottes tröstenden Blick gewünscht hätte: Auch Abraham vertraut seinen Abschied wohl ganz Gott an. À dieu – an Gott. Sonst würde er sich kaum trauen, aufzubrechen.
Das ist er wohl, der notwendige Schlussteil in allen Abschiedsprozessen: Auf Gott hoffen.

 Es hilft mir zu hoffen, und zwar in zwei Richtungen: Ich hoffe: Das, was zurückbleibt, was man verlässt, bleibt nicht nur in meiner Erinnerung, sondern es ist bei Gott aufgehoben. Ich hoffe: Alles Erlebte geht nicht einfach verloren, sondern hat seinen bleibenden Ort in Gottes Geschichte mit uns Menschen, die alle Abschiede und Neuanfänge überdauert. Zu dieser Hoffnung gehört auch, dass Gott alles flickt und ausbessert, was wir Menschen unvollkommen zurückgelassen haben. Nach Trennungen, in denen nicht alles geklärt wurde. Nach dem Tod, wenn Träume unerfüllt geblieben sind. Gott kann so etwas richten, darauf setze ich. 

Ich hoffe genauso in die andere Richtung, sozusagen nach vorn: Denn ohne Hoffnung würde ich vermutlich keine Auswege mehr aus dem Abschiednehmen finden. Sie zieht mich in die Zukunft: Dann, wenn das "Du musst nach vorn schauen" seine Zeit hat. Dann hoffe ich auf Gottes Versprechen: Was kommt, wird unter Gottes Segen stehen, der schützenden und stärkenden Kraft. Auch wenn Gott uns nicht immer alle wie Abraham damit lockt, einen großen Namen zu bekommen. Nein, nicht immer wird das Neue automatisch besser. Manchmal wird es nur anders. Manchmal kann es leichter werden, weil ich im Abschied manches zurücklasse und damit eben auch manchen Ballast. Was immer gilt: Jeder Abschied verändert mich. Jeden davon nehme ich mit auf meinem Weg: Mit jedem Abschied lerne ich mich selbst mehr kennen, das, was ich leicht lassen kann und woran mein Herz hängt. Wenn es gut läuft, werde ich mit jedem Abschied auch aufmerksamer und dankbarer dafür, was mir gerade an Lebensschätzen geschenkt ist und weiß deutlicher, was ich daraus machen will.

 Abschiedliches Leben hat das die Schweizer Psychotherapeutin Verena Kast einmal genannt. Für sie schien das damals noch als ein wichtiges Gegenmodell für jedes einzelne Leben neben dem Gesellschaftstrend des "Höher, schneller, weiter". In unserer Welt heute kann das wichtig werden. Nicht nur für die Momente neben gepackten Kisten im Jugendzimmer. Sondern für uns alle gemeinsam könnte das ein neuer Trend werden: Abschiedlich leben.

Alles ist endlich.
Jedes Jahr, jeder Tag, jede Stunde.
Alles vergeht.
Doch im Angesicht des Abschieds 
Erscheinen die Jahre kostbarer.
Als leuchteten sie.
Und die Vergänglichkeit
In den Blick zu nehmen, 
verleiht deinem Dasein Tiefe.
So wünsche ich dir 
Den verwegenen Mut,
endlich zu leben.
Abschiede leben – Endlich leben! (in: Zwischen Abschied und Anfang. Ein Begleiter durch die Passions- und Osterzeit, Andachten, Gedichte und Gebete, Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 2020, 43)

Wer sich ans Abschiednehmen wagt, kann endlich leben. Im Wissen um die Endlichkeit. Und mit dem Mut, endlich das Leben so gut wie möglich zu genießen und zu gestalten. Schon im Leben zu erinnern, dass manches enden wird. So wie es bei Bosse gleich heißt: Also tanz, als wär’s der letzte Tanz, küss, als wär’s der letzte Kuss… 

Das ist nichts für Anfänger. Wir müssen das üben. Und wir können Unterstützung dabei gebrauchen. Gott selbst steht bereit. Wir können uns auch unterstützen: Helfen wir einander im Trauern, schenken wir Trost und begleiten wir uns dann – irgendwann – bei den ersten Schritten Richtung Anfang.

 

Die Evangelische Morgenfeier

"Eine halbe Stunde zum Atemholen, Nachdenken und Besinnen" - der Radiosender Bayern 1 spielt die Evangelische Morgenfeier für seine Hörerinnen und Hörer immer sonntags von 10.05 bis 10.30 Uhr. Dabei haben Pfarrerinnen und Pfarrer aus ganz Bayern das Wort. "Es geht um persönliche Erfahrungen mit dem Glauben, die Dinge des Lebens - um Gott und die Welt."

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