Aktuell im Newsticker:

    Erzbischof Marx: "Reich Gottes erkennbar, wo Mut zur Zukunft gelebt wird"

    Sonntag, 31. März 2024, 17:02 Uhr

    Der katholische Münchner Erzbischof Reinhard Marx rief die Menschen dazu auf, sich gesellschaftlichen Gefahren entgegenzustellen. Angesichts einer "Wiederkehr von Gewalt und Krieg, von Hass, Polarisierung und Verschwörungstheorien" könne leicht das Gefühl aufkommen, dass sich die "Geister der Vergangenheit" niemals abschütteln ließen, sagte Marx in der Osternacht im Münchner Liebfrauendom.

    "Das Reich Gottes ist erkennbar, wo Mut zur Zukunft gelebt wird und nicht nostalgische Träumereien der Vergangenheit gepflegt werden."

    Regionalbischöfin Greiner: Gott ist auf der Seite der Armen und Schwachen

    Sonntag, 31. März 2024, 10:09 Uhr

    Gott ist laut der Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner auf der Seite derer, die ihn brauchen. Er habe Schwache, Hungrige, Arme, Bedürftige und Sterbende im Blick, sagte die evangelische Theologin am Ostersonntag in der Bayreuther Stadtkirche laut Predigtmanuskript. Gott könne alle Verhältnisse umkehren: "schwach - stark, hungrig - satt, unfruchtbar - kinderreich, tot - lebendig, arm - reich, bedürftig - geehrt."

    Greiner sagte, dass sie vor wenigen Tagen in der Lebenshilfe in Kronach gewesen sei und dort die Förderschule und die Tagesstätte besucht habe. Sie habe 30 bis 40 Kinder und Jugendliche mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung kennengelernt. Diese hätten ein Lied gesungen, dass sie keine Kinder des Zufalls seien, keine Laune der Natur, sondern:

    "Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu."

    Dass Menschen mit Beeinträchtigung ihre eigene Lebensgeschichte so interpretieren, sei nicht selbstverständlich, sagte Greiner. Im vergangenen August habe der Vorsitzende der AfD im Thüringer Landtag, Björn Höcke gesagt, dass man das Bildungssystem von Ideologieprojekten wie der Inklusion befreien müsse. Greiner widerspricht: Eine gelungene Inklusion sei eine große Befreiung gerade auch für Menschen, die kein großes Handicap hätten.

    Zugleich erinnerte die Regionalbischöfin an die Menschen in der Ukraine und die Klimakrise. "Unsere Zeit ist voll Bedrängnis", auch durch persönliche Schwierigkeiten. Greiner betonte:

    "Gott sieht die Bedrängten, wie er Hanna sah. Gott bleibt uns treu. Immer wieder mischt er sich ein und schenkt unerwartet Leben für Bedrängte und auch für uns."

    Regionalbischöfin Bornowski: Ostern ist Trost und Hoffnung in schwerer Zeit

    Sonntag, 31. März 2024, 10:07 Uhr

    Der Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski fällt das Umschwenken vom "schweren, traurigen Karfreitagsgeschehen" auf die österliche Freude nicht leicht. Ein Stimmungsumschwung um 180 Grad sei beim Blick "nach draußen" in die Welt herausfordernd, sagte Bornowski am Ostersonntag in ihrer Predigt in der Würzburger St. Johanniskirche. Es werde zwar trotz Kriegen und Krisen überall auf der Welt Ostern gefeiert:

    "Aber die ungeheuerliche Sache, um die es da geht, kommt die auch im Herzen an?"

    Ostern sei immer da, "wo jemand Trost und Halt erlebt in schwerer Zeit; wo jemand nicht aufgibt zu hoffen, dass das Leben dennoch weitergeht", sagte Bornowski laut Predigtmanuskript.

    So schwer der Gang "weg vom Grab zurück ins Leben" auch sei, immer wieder bekämen Menschen die Kraft dazu, erläuterte die Theologin. Etwa, wenn der Frühling kommt und das Leben sich Bahn bricht, wenn Menschen neu und wieder zueinander finden, oder wenn "viele Menschen auf die Straße gehen", um gegen Rassismus zu demonstrieren.

    Landesbischof Kopp: Waffen sorgen niemals für einen stabilen Frieden

    Sonntag, 31. März 2024, 10:03 Uhr

    Das Osterlicht scheint laut dem bayerischen Landesbischof Christian Kopp auch in Kriegsgebieten wie der Ukraine, Russland, Israel und Palästina. "Wir beten inniglich um Frieden und Friedensverhandlungen, um Waffenstillstand endlich", sagte der evangelische Theologe am Ostersonntag in der Münchner Matthäuskirche laut Predigtmanuskript.

    "Waffen werden niemals für einen stabilen Frieden sorgen. Menschen müssen verhandeln, müssen reden."

    Auch an diesem Ostermorgen stürben Menschen in der östlichen Ukraine und im Gazastreifen.

    Zugleich erinnerte Kopp daran, dass vor Gott jeder Mensch gleich viel wert sei. "Das ist eine der Kernbotschaften des christlichen Glaubens." Bei Gott zählten nicht Geld, Ansehen, sozialer Stand oder Titel.

    "Bei Gott zählt der Mensch. Die Ostermusik erklingt für jeden Menschen."

    Bamberger Erzbischof: Auferstehung Jesu macht die Welt hell

    Sonntag, 31. März 2024, 10:01 Uhr

    Die Osterbotschaft macht laut dem Bamberger Erzbischof Herwig Gössl dem Tod einen Strich durch die Rechnung. "Die Auferstehung Jesu Christi ragt in unsere oft so düster erscheinende Welt hinein und macht sie hell", sagte Gössl in seiner Predigt am Ostersonntag im Bamberger Dom. Auch wenn die Eindrücke der Menschen geprägt seien von Schmerzen oder Trauer, Enttäuschung über Treulosigkeit und Verrat, sei die Botschaft des Lebens nicht totzukriegen.

    Durch die Auferstehung Jesu habe der Tod keine Macht mehr über die Menschen und verliere seine letzte Bedrohung, sagte Gössl weiter. So wachse auch die eigene Widerstandskraft gegen das Böse, die Schuld und die Sünde, "die sich ohne diese frohe Botschaft wie ein Krebsgeschwür ausbreiten". Er rief die Menschen dazu auf, sich nicht fesseln zu lassen von Tod und Grab, von Angst und Schrecken, sondern offenzubleiben für Gott.

    Regionalbischof Prieto Peral: Der Tod hat nicht das letzte Wort

    Sonntag, 31. März 2024, 10:01 Uhr

    Der Tod hat laut dem Münchner Regionalbischof Thomas Prieto Peral nicht das letzte Wort. Auch heute nicht, wo Diktatoren wieder Kriege entfachten, wo eine Unkultur des Hasses immer normaler und Mitgefühl als Gutmenschentum abgetan werde, sagte der evangelische Theologe in seiner Predigt am Ostersonntag in Münchner Lukaskirche laut Manuskript. Hier spiele sich der Tod zwar als Herrscher auf. Aber überall, wo er Schwachheit vermutet, treffe er auf Christus: "Bei denen, die im Krieg um ihre Toten weinen, bei denen, die von Rassismus und Hass gedemütigt sind, und bei denen, die mitfühlen, mitleiden, mitkämpfen an der Seite der Schwachen."

    In Christus sei es ein für allemal erwiesen, dass Liebe und Gewaltlosigkeit stärker seien als die kalte Macht des Todes, sagte Prieto Peral weiter.

    "Die Auferstehung Christi ist die größte Provokation für alle, deren Macht auf Angst beruht."

    Zugleich betonte Prieto Peral die Kraft der Frauen am Beispiel der alttestamentarischen Hanna, die ihr Leben mit Gottvertrauen umkrempelt. Die Hannas von heute seien etwa die iranischen Frauen, die um Freiheit kämpften, die ukrainischen Frauen, die auf den Plätzen von Kiew tanzten, wenn sie einmal nicht in den Bunker müssten, oder die Frauen der Plaza de Mayo in Buenos Aires, die gegen das Vergessen der Militärdiktatur demonstrieren.

    Regionalbischof Stiegler: Ostern ist "unfassbare Überraschung"

    Sonntag, 31. März 2024, 10:00 Uhr

    Für den Regensburger Regionalbischof Klaus Stiegler ist Ostern eine "unfassbare Überraschung". In seiner Predigt am Ostersonntag in Lappersdorf bei Regensburg sagte der evangelische Theologe: "Das Grab ist leer, der Tote auferweckt." Es sei eine Überraschung gewesen, mit der kein Mensch gerechnet habe.

    "Das Leben hat den Tod besiegt. Christus ist auferstanden. Er hat dem Tod die Macht genommen."

    Bisherige scheinbare Selbstverständlichkeiten des Zusammenlebens seien grundlegend in Frage gestellt, sagte Stiegler weiter. Als Beispiele nannte er den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, die menschlichen Tragödien und Opfer im Gaza-Streifen sowie radikalen religiösen und nationalen Fundamentalismus. Ostern aber sei Gottes Versprechen auf Leben und Zukunft, auf Frieden und geschwisterliches Zusammenleben.

    Die christliche Kirche sei eine österliche Hoffnungsgemeinschaft, sagte Stiegler weiter. "Wir feiern ein Fest. Das Freudenfest der Christenheit." Der Auferstandene sei mitten in der Welt am Werk.

    "Gerade auch die Menschen in den Krisen- und Kriegsgebieten sind nicht vergessen und einfach ihrem Schicksal ausgeliefert. Widerliche Machtsüchtige werden ihr scheußliches Ziel nicht erreichen."

    Kardinal Marx warnt vor "Geistern der Vergangenheit"

    Samstag, 30. März 2024, 08:26 Uhr

    Christen sollten sich laut dem Münchner Erzbischof Reinhard Marx gesellschaftlichen Gefahren entgegenstellen. Angesichts einer "Wiederkehr von Gewalt und Krieg, von Hass, Polarisierung und Verschwörungstheorien" könne leicht das Gefühl aufkommen, dass sich die "Geister der Vergangenheit" niemals abschütteln ließen, sagte Marx im Münchner Liebfrauendom. "Das Reich Gottes ist erkennbar, wo Mut zur Zukunft gelebt wird und nicht nostalgische Träumereien der Vergangenheit gepflegt werden."

    Die österliche Botschaft sei eine Botschaft der Hoffnung, sagte Marx. Trotz starker Gegenbewegungen sei durch den Tod und die Auferstehung Jesu "eine Dynamik in die Geschichte eingetragen, die nie wieder zurückgenommen werden kann". Christinnen und Christen sollten sich dafür einsetzen, dass die Welt ein Ort werde, wo die Angst vertrieben werde und der Weg in die Freiheit möglich sei. Außerdem müsse das Kreisen um sich selbst - das gelte für Personen wie für Gesellschaften - durchbrochen werden. Ziel sei die Verbundenheit in der einen Menschheitsfamilie, betonte der Kardinal.

    Münchner Regionalbischof Prieto Peral über Hoffnungsmomente in Kriegszeiten

    Freitag, 29. März 2024, 13:22 Uhr

    Der Münchner evangelische Regionalbischof Thomas Prieto Peral hat am Karfreitag an Hoffnungsmomente auch in Kriegszeiten erinnert. Bei einem Besuch in einem nordirakischen Flüchtlingslager vor ein paar Jahren habe ihm ein Streitschlichterprojekt für Kinder gezeigt, wie gut es sich für die Betroffenen anfühle, "den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen, die Lage unter Kontrolle zu bringen, anderen Sicherheit zu geben", sagte der Theologe in der Kreuzkirche München-Schwabing laut Manuskript.

    Prieto Peral ist Mitbegründer der Stiftung "Wings of Hope", die Trauma-Arbeit für Menschen in Kriegs- und Krisengebieten anbietet. Seine Predigt mit Pfarrerin Elke Wewetzer wurde im Radio auf Bayern1 und im Deutschlandfunk übertragen.

    Ein achtjähriges Mädchen namens Rousa habe in dem kurdischen Flüchtlingslager ein "wehmütiges und doch hoffnungsstarkes" Lied gesungen. Obwohl er die Worte nicht verstanden habe, habe er doch "den Schmerz und die Sehnsucht in Rousas Lied" gespürt, sagte Prieto Peral. Das Kind habe von der Flucht gesungen, wer in seiner Familie dabei gestorben sei und dem Schmerz darüber. Die kleine Melodie sei ein Passionslied gewesen: "Der bodenlose Schmerz hat einen ersten Halt gefunden."

    Pfarrerin Wewetzer fragte in ihrem Predigt-Teil, ob Jesu Kreuzestod angesichts der immer noch existierenden "eiskalten mörderischen Gewalt" und Massakern an unschuldigen Menschen irgendetwas verändert habe. "Ich finde für mich immer noch keine Antwort, die dauerhaft trägt", räumte sie ein. Dennoch helfe ihr die Erzählung von Jesu Kreuzigung, die Augen nicht zu verschließen vor Unrecht. Sie wolle Leidenden beistehen, sie nicht allein lassen, betonte Wewetzer. "Die Kreuzigungsgeschichte nötigt mir Respekt ab vor Jesus und allen anderen, die ihre Sicherheit und ihr Leben riskieren - nicht nur für sich selbst, auch für viele andere."

    Regensburger Regionalbischof: Karfreitag ist zentraler Tag des Christentums

    Freitag, 29. März 2024, 11:25 Uhr

    Der Karfreitag ist laut dem Regensburger Regionalbischof Klaus Stiegler ein zentraler Tag des christlichen Glaubens. "Im Konzert der Religionen ist das Kreuz zum Erkennungszeichen und Symbol des Christentums geworden", sagte Stiegler in seiner Karfreitagspredigt in der evangelischen Dreieinigkeitskirche. Der Karfreitag halte den Raum offen für alles, "was uns im Leben zusetzt" - bis hin zu unvorstellbarer Unmenschlichkeit und abgründiger grausamer Gewalt.

    Die islamistischen Fundamentalisten, die vor einer Woche in Moskau 137 Menschen erschossen hatten, hätten nur ein Ziel gehabt: "Menschenleben vernichten. Hass säen!" Religiös und politisch verblendete Menschen schreckten vor nichts zurück. "Die östliche Ukraine und der Gaza-Streifen sind moderne Schädelstätten." Werde die eigene Religion oder Nation zum höchsten Wert gemacht, schreckten Menschen auch vor abgründigsten Untaten nicht zurück, sagte Stiegler.

    Am Karfreitag erinnern Christen an den Kreuzestod Jesu. "Alle waren sich einig. Es soll Schluss sein mit diesem religiösen Spinner namens Jesus. Es muss Schluss sein mit diesem gefährlichen Aufwiegler", sagte Stiegler weiter. Wie Jesus vom Leben, vom Menschsein, vom Zusammenleben und nicht zuletzt von Gott geredet habe, sei für sie unerträglich gewesen. "Sein radikales Gegenprogramm zu Ausgrenzung und Erniedrigung, zu Hass und Hetze."

    In Kontakt mit Jesus hätten die Menschen gespürt: "Er sieht mich. Er nimmt mich an, so wie ich bin. Er behandelt mich als das, was ich bin: Gottes gutes Geschöpf, wunderbar gemacht und kostbar, so wie ich bin", sagte Stiegler weiter. Für viele sei das zu viel des Guten gewesen. "Darum wollten sie ihn aus der Welt hinauskreuzigen."

    Karfreitag ist für Theologin Bornowski Tag des "stummen Entsetzens"

    Freitag, 29. März 2024, 10:00 Uhr

     

    Der Karfreitag ist für die Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski ein Tag des stummen Entsetzens und der stummen Ratlosigkeit. Der Evangelist Matthäus beschreibe die Kreuzigung auf dem Hügel Golgatha zwar nicht als Stille, aber als Schweigen, sagte Bornowski in ihrer Karfreitagspredigt in der Ansbacher St. Gumbertuskirche: "Es wird viel gehöhnt, gespottet, gelacht." Jesus aber schweige zu all den Beschimpfungen und Provokationen. "Und das Schlimmste ist, dass Gott selbst schweigt."

    Matthäus erzähle die Geschichte von der Kreuzigung Jesu wohl deshalb so, "weil viele dieses Schweigen kennen angesichts des Todes und der Not", erläuterte die evangelische Theologin: "Wenn wir sprachlos die schrecklichen Nachrichten sehen aus Israel" nach dem Hamas-Terrorangriff, aus dem Gazastreifen, wo die Tore für humanitäre Hilfe versperrt seien, im Jemen, wo Tausende Kinder verhungern oder "wenn wieder Bomben in der Ukraine einschlagen, ganz egal, ob es ein Krankenhaus ist oder eine Schule".

    Auch Jesus habe sich von Gott verlassen gefühlt, als er in der neunten Stunde der Kreuzigung "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" gesagt habe. Gottverlassenheit sei etwas Furchtbares - aber viele Menschen fühlten genau dies, sagte Bornowski. Aber: "Selbst, wenn wir an Gottes Nähe zweifeln und an seinem Schweigen verzweifeln, bleibt er Herr über Himmel und Erde." Dies gelte es an Karfreitag auszuhalten: "Aus Respekt vor Gott und den vielen, die immer noch leiden und sterben." 

    Kardinal Marx: Religionen werden als "Aggressionsverstärker" gesehen

    Donnerstag, 28. März 2024, 09:45 Uhr

    Viele Menschen sehen Religionen laut dem Münchner Erzbischof Reinhard Marx nicht mehr als Werkzeuge des Friedens. Sie sähen sie vielmehr "als Aggressionsverstärker und Polarisierer, die Menschen voneinander trennen", sagt der Kardinal am Karfreitag im Münchner Liebfrauendom laut vorab verbreiteter Mitteilung.

    "Es ist ein Skandal, wenn Religionen zum Unfrieden beitragen."

    Religionen dürften in politischen Konflikten weltweit nicht weiter instrumentalisiert werden.

    An einen gekreuzigten Gott zu glauben, habe Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. Der Tod Jesu sei ein Ausdruck der radikalen Liebe Gottes. Christinnen und Christen müssten deshalb das Kreuz als Zeichen der Versöhnung und des Miteinanders verinnerlichen, fordert Marx.

    "Der Glaube an die radikalste Liebe kann nicht für das Gegeneinander der Menschen, für Hass, Unfrieden und Gewalt instrumentalisiert werden."

    Er bedauere, dass die ursprüngliche Hoffnung auf eine friedlichere Welt, die viele aus dem Dialog der Religionen geschöpft hätten, nicht erfüllt worden sei. Dennoch brauche es weiterhin den interreligiösen Dialog, betont Marx. "Wir brauchen nicht nur einen Dialog des Lebens, des freundlichen Miteinanders, sondern auch ein offenes Gespräch über unsere Verschiedenheiten."

    Regensburger Bischof: "Grabstein ist nicht der Schlussstein"

    Mittwoch, 27. März 2024, 18:43 Uhr

    In der Osterbotschaft gründet laut dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer die Hoffnung der Christen auf das unzerstörbare Leben über Tod, Krankheit und Elend hinaus. "Gott ist ein Gott des Lebens", sagte der katholische Theologe in der Osterausgabe der Katholischen SonntagsZeitung für das Bistum Regensburg.

    "Der Grabstein ist nicht der Schlussstein unseres Lebensweges."

    Aus dieser gläubigen Zuversicht heraus bemühten sich die Christen, mit Gottes Hilfe die Welt humaner zu gestalten. "Wir sind Zeugen des Lebens und der Versöhnung. Das ist eine große, aber auch schwierige Aufgabe", betonte Voderholzer.

    Ostern sei für ihn die Quelle von Freude und Zuversicht. Für ihn werde die Auferstehung "handgreiflich", wenn er mit den Domspatzen die Osterliturgie feiere.

    Landesbischof Kopp: Osterlicht scheint auch in Kriegsgebieten

    Mittwoch, 27. März 2024, 16:42 Uhr

    Der bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp hat in seiner Osterbotschaft an die Opfer von Kriegen erinnert. Auch an diesem Ostermorgen würden Menschen in der östlichen Ukraine und im Gazastreifen sterben, sagte er in seiner Osterbotschaft laut Mitteilung vom Mittwoch.

    "Wir trauern mit. Es geht uns zu Herzen. Und beten inniglich um Frieden."

    Das Osterlicht "scheint auch in der Ukraine und in Russland und in Israel und in Palästina".

    Kopp hob zudem die Bedeutung von Ostermusik hervor. Diese zaubere traurigen Menschen ein Lächeln ins Gesicht.

    "Die Musik und der Ostersonntag sind Geschwister."

    Die Osterlieder wollten die Hoffnung groß und stark machen, etwa mit dem Choral "Christ ist erstanden". Die Ostermusik singe dem Tod ins Gesicht: "Ha, ich bin stärker und heller und schöner als du", sagte der Landesbischof. Die Musik helfe, die Widersprüche im Leben auszuhalten.

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