Die Schauspielerin Iris Berben (72) hat sich angesichts der Unausweichlichkeit des Todes nachdenklich gezeigt. Sie lebe gern, der Tod hingegen mache sie wütend, sagte Berben der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Berben ist Karfreitag als krebskranke Frau zu sehen

Es gehe ihr nicht darum, "unsterblich und vor allem nicht forever young zu sein". Sie ärgere sich aber darüber, nicht mitzukriegen, wie es in 100, 500 oder 2.000 Jahren aussehe.

"Ich habe keine Angst vor dem Tod, sondern eine Wut über den Tod. Ich will wissen, wie es weitergeht."

Am Karfreitag (7. April) ist Berben im ARD-Film "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" als krebskranke Frau zu sehen, die nur noch wenige Wochen zu leben hat. Sie habe die Filmfigur "Karla" gemocht, weil sie im Umgang mit dem Tod nicht sentimental werde, sondern "fast etwas Rotziges" habe. "Darin habe ich mich auch als Privatmensch wiedergefunden."

Verständnis für Sehnsucht nach "Kindergott"

Berben äußerte Verständnis dafür, dass Menschen sich im Falle einer tödlichen Krankheit nach einem "Kindergott" sehnen. Diese Vorstellung sei gut und hilfreich für alle, die einen tiefen Glauben haben. Sie selbst hingegen habe einen solchen Begleiter nicht, auch wenn sie ihn sich manchmal wünsche.

"Ich bin losgelöst von alldem und glaube auch nicht, dass ich in ein anderes Leben eintrete."

Das Wunderbare an der Jugend sei, dass man selbst das Leben bestimme, bis man merke, dass man selbst die Regeln nicht bestimme.

"Aber ich habe versucht, so viele Regeln wie möglich zu brechen und damit bin ich noch lange nicht fertig", sagte die bekannte Schauspielerin.

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