Pfingsten gehört zu den hohen christlichen Festen, also zu den wichtigsten Festtagen im Kirchenjahr. Zu Zeiten, als die Menschen noch keinen gesetzlichen Urlaubsanspruch hatten, wurden diese sogenannten Hochfeste, zu denen auch Ostern und Weihnachten zählen, eine Woche lang gefeiert. Andere Feiertage wie zum Beispiel Kirchweih und Familienfeste wie Hochzeiten oder Taufen haben für Freizeit gesorgt.
Warum Pfingsten zwei Tage gefeiert wird
Im Laufe der Zeit gab es allerdings fast mehr Feiertage als Arbeitstage. Deshalb hat der Staat die Notbremse gezogen und genau überlegt, zu welchen Festen die Arbeitenden frei bekommen. Im aufgeklärten Bayern von 1811 gab es dann nur noch insgesamt zehn Feiertage.
Seit 1895 ist aber auch in Bayern verbrieft, dass Weihnachten, Ostern und Pfingsten zwei Tage lang gefeiert werden. Auch in der Weimarer Verfassung waren Oster- und Pfingstmontag gesetzliche Feiertage – und das sind sie bis heute.
Religiöse Bedeutung
Eine religiöse Bedeutung hat der Pfingstmontag nicht. Der Tag resultiert aus der alten Pfingstoktav. Unter einer Oktav versteht man die acht Tage nach einem christlichen Hochfest, die ebenfalls als Feiertage galten. In Italien und Schweden wurde der Pfingstmontag bereits abgeschafft. Auch in Deutschland wird dies hin und wieder gefordert, insbesondere von Arbeitgeberverbänden – bislang vergeblich.