Claudia Häfner und Christoph Jahnel hätten als neues Dekanspaar im Münchner Westen die besten Voraussetzungen, die Zukunft der evangelischen Kirche "mit Mut, mit Kreativität, mit Aufmerksamkeit, mit gutem Zuhören" mitzugestalten, sagte Regionalbischof Christian Kopp laut Redemanuskript. Das Prodekanat West umfasst 13 Kirchengemeinden und erstreckt sich vom Münchner Stadtteil Neuhausen bis nach Germering und Gröbenzell.

Die evangelische Kirche befinde sich aufgrund schwindender Finanzmittel und Pfarrstellen in einer herausfordernden Übergangszeit, sagte der Regionalbischof. Sicher sei nur, dass es auch in Zukunft eine evangelische Kirche geben werde, die sich mit diakonischem Handeln und mit Seelsorge auch um die Schwächsten kümmere.

"Die Menschen brauchen das - diese Gesellschaft braucht das dringend", betonte Kopp laut Manuskript. Um die anstehenden Veränderungen zu bewältigen, brauche es deshalb "Gestalterinnen und Gestalter".

Künftig teilt sich Christoph Jahnel, der bereits seit 2013 Dekan im Westen ist, das Dekansamt mit seiner Frau, der bisherigen Hochschulpfarrerin Claudia Häfner. Zugleich übernehmen beide als Stellenteiler die freie dritte Pfarrstelle an der Christuskirche. Das Paar hat vier schulpflichtige Kinder.

Dass sich Ehepaare Pfarrstellen teilen, ist in der bayerischen evangelischen Kirche gängige Praxis. Stellenteiler im Dekansamt gibt es weniger häufig: Bislang wird das Modell in Feuchtwangen, Ingolstadt, Kronach, Memmingen und nun München-West umgesetzt.