Die beiden großen Kirchen in Bayern planen zum Osterfest in diesem Jahr - anders als im Vorjahr - Corona-konforme Präsenzgottesdienste. Die Botschaft von der Auferstehung Jesu werde "auch an diesem Osterfest in den Ostergottesdiensten der evangelischen Kirchen in Bayern zu hören sein", sagte Johannes Minkus, Sprecher der bayerischen Landeskirche, dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage. Auch die Katholiken wollen trotz der nach wie vor notwendigen strengen Corona-Hygieneregeln Gottesdienste in Präsenz feiern.

Oster-Gottesdienste trotz Corona-Pandemie

Die katholischen Pfarreien setzen die Corona-Hygieneregeln mit großem Engagement um, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung der Freisinger Bischofskonferenz.

"Das Fest der Auferstehung Christi findet statt!"

Ostern sei ein Fest der Freude und der Hoffnung: "Den Bischöfen ist es wichtig, dass die Menschen wissen, dass die Kirche an den Kar- und Ostertagen da sein wird, um mit ihnen Gottesdienste zu feiern." An Ostern 2020, wenige Tage nach Beginn des ersten Corona-Lockdowns, waren Gottesdienste in Bayern an den Kar- und Ostertagen verboten.

Oster-Gottesdienste 2020 verboten

Das Verbot gründete auf eine Corona-Verordnung der bayerischen Staatsregierung, wonach Versammlungen und Veranstaltungen untersagt waren, also auch Gottesdienste und Treffen von Glaubensgemeinschaften. In allen anderen Bundesländern wurden entsprechende Regelungen getroffen. Auch im Vatikan fanden die Osterfeiern 2020 weitgehend ohne Gläubige vor Ort statt. Der Ostersonntag fällt heuer auf den 4. April.

Online-Gottesdienste wegen Platzbeschränkungen

Landeskirchen-Sprecher Minkus sagte, auch die evangelischen Kirchengemeinden würden sorgfältig auf die geltenden Corona-Hygienebestimmungen achten.

"An vielen Orten werden die Gottesdienste auch im Internet übertragen", erläuterte er.

So werde trotz Platzbeschränkungen in den Kirchen niemand vom Ostergottesdienst ausgeschlossen.

Warum die Oster-Gottesdienste so wichtig sind

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen des täglichen Lebens empfänden die Menschen als "schwere Last", heißt es in der Erklärung der katholischen Freisinger Bischofskonferenz weiter. Sie seien bedrückt von wirtschaftlichen Sorgen, Familienkonflikten, Einsamkeit oder Ängsten. Die katholische Kirche in Bayern stehe mit ihrem Wirken an der Seite der Sterbenden, Trauernden und Verzweifelten.

In der Freisinger Bischofskonferenz sind die Bischöfe der sieben bayerischen Diözesen Bamberg, Würzburg, Eichstätt, Regensburg, Augsburg, Passau, München und Freising sowie aus historischem Grund der Bischof der Diözese Speyer vertreten.