Die Kirchen halten an ihren Plänen für einen ökumenischen Freiluft-Gottesdienst vor der Würzburger Residenz an Heiligabend fest. Durch die Corona-Pandemie seien die Plätze in den Kirchen stark beschränkt, teilte das evangelische Dekanat Würzburg mit.

An der frischen Luft soll dem Bedürfnis entsprochen werden, einen Gottesdienst an Weihnachten unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen zu feiern, hieß es. In den vergangenen Tagen hatte es vielerorts in Bayern Absagen von und Diskussionen über große Freiluft-Gottesdienste gegeben.

Ökumenischer Freiluft-Gottesdienst in Würzburg

Die Regierung von Unterfranken hatte am Donnerstagmorgen mitgeteilt, die Anfrage der Stadt Würzburg zu der geplanten Weihnachtsfeier geprüft zu haben. Ein solcher Gottesdienst auf dem Parkplatz vor der Würzburger Residenz sei "grundsätzlich möglich", wenn die örtlichen Gegebenheiten den Anforderungen der zehnten Infektionsschutzmaßnahmenverordnung genügten.

Konkret bedeutet dies: Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern, auch beim Kommen und Gehen, Maskenpflicht und ein Verbot von Gemeindegesang, erläuterte die Regierung.

Weniger Teilnehmer

Katholische und evangelische Kirche hatten Ende November die Planungen für die besondere ökumenischen Weihnachtsfeier vor der Residenz bekanntgegeben. Um der aktuellen Lage Rechnung bei den Infektionszahlen zu tragen, wurde die geplante Zahl an Teilnehmern von einstmals bis zu 500 auf nun bis zu 400 gesenkt.

Natürlich werde man sich an Abstandsregeln, Maskenpflicht und den Verzicht von Gemeindegesang halten. Ein Sicherheitsdienst und die Freiwillige Feuerwehr Würzburg sollen dafür sorgen, dass der Gottesdienst geordnet und sicher gefeiert werden kann.

Die Stadt Würzburg teilte mit, nach Ankündigung der Kirchen, die Teilnehmerzahl reduzieren zu wollen, handelt es sich bei diesem Gottesdienst nicht mehr um eine Veranstaltung mit "Charakter einer Großveranstaltung". Deshalb sei das kirchliche Angebot auch nicht durch die aktuellen Infektionsschutzauflagen untersagt, und es bedürfe daher auch keiner formalen Ausnahmegenehmigung.

Das katholische Dekanat habe ein überarbeitetes Schutz- und Hygienekonzept angekündigt, dazu werde es dann "zeitnah" eine Bestätigung" durch das Ordnungsamt der Stadt geben.

Ergänzendes Angebot

Das evangelische Dekanat hatte die Feier vor der Residenz unter anderem damit begründet, dass vielerorts eine Anmeldung zum Gottesdienstbesuch nötig sei. Die Weihnachtsfeier an Heiligabend ab 17 Uhr soll eine spontan besuchbare Alternative sein, hieß es. Das spirituelle Angebot soll reguläre Gottesdienste jedoch nicht ersetzen, sondern ergänzen, hieß es. Nun hofften beide Kirchen "auf Zustimmung der Behörden", hieß es.