"Gott mehr zu erkennen, mehr zu verstehen, wie er denkt und fühlt. Seine Wege, seine Art, sein Wesen mehr zu begreifen – das ist mein Gebet." Diese Worte des jungen christlichen Musikers und Liedermachers Miroslav Chrobak sind nicht nur ein frommes Gebet oder ein frommer Wunsch, sondern Ausdruck eines tiefsten Gottesbekenntnisses, das er vor allem auch in seinen Liedern besingt. Gemeinsam mit seiner Frau und seiner Band war Miroslav Chrobak auf seiner Tour unter dem Titel "Ein Stück näher" nun auch zu Gast in der Bayreuther Nikodemuskirche.

Die Tour

Wunsch und das Ziel des gebürtigen Ukrainers sind es, die Musik als Sprachrohr für Gottes frohe Botschaft zu nutzen, die Jung und Alt, Frauen und Männern, Menschen aller Nationen gleichermaßen etwas zu sagen hat. Denn Musik verbindet die Menschen nicht nur untereinander, sondern auch mit Gott – davon ist der 26-Jährige fest überzeugt.

"Ein Stück näher", das bedeutet für Miroslav Chrobak nichts anderes, als dass er die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer erreichen will und sie so Gott und untereinander ein Stück näherbringen möchte. Seine Melodien und Texte sind dabei einfach, eingängig und ausdrucksstark zugleich und scheinen genau deshalb Jung und Alt gleichermaßen in seinen Bann zu ziehen – wenngleich sie doch in einer ganz eigenen Frömmigkeitsrichtung einzuordnen sind. Auch wenn dies die erste Tour des jungen Musikers ist: Ein Unbekannter ist Miroslav Chrobak in seiner Szene nicht – erst recht nicht auf YouTube.

Vertonte Lebensgeschichten 

Das Konzert begann mit zwei gemeinsam mit dem Publikum gesungenen gefühlvollen Balladen "Welch ein Preis" und "Näher an dein Herz", ehe der Bandleader ein wenig aus seinem Leben und von dem nicht ganz einfachen Weg hin zu Gott erzählte. Chrobak wuchs in einer christlichen Familie auf, in der Kirche und Gott fest zum Alltag dazugehörten. Doch in den frühen Teenie-Jahren stellte er sich – wie wohl viele Jugendliche – die Frage, ob es diesen Gott überhaupt gibt. Was ist, wenn das, was ihm seine Eltern immer vorlebten, gar nicht stimmt?

So fing er an, nach Beweisen zu suchen, in der Bibel und anderen Büchern zu lesen und zu beten. Nach und nach, so berichtet der Liedermacher heute, zeigte sich ihm Gott in Jesus Christus – langsam, sanft und anders, als er dachte. Davon, wie Gott sich uns Menschen zeigt und uns "ein Stück näher" zu ihm zieht, erzählten dann auch die folgenden Songs, wie "Bei dir darf ich sein" oder "Über den Wolken", in dem es schließlich heißt: "Wann kommen doch seine Kinder endlich, ja endlich nach Haus?".

Doch nicht nur seine selbst geschriebenen Lieder, die in den unterschiedlichsten Lebenssituationen entstanden sind, sollen zu einem festen Bestandteil der Tour von Miroslav Chrobak werden, sondern jeweils auch eine persönliche Lebensgeschichte, die Zeugnis gibt von den manchmal ganz eigenen Wegen Gottes und seiner Liebe. So erzählte eine junge Frau von ihrem großen Wunsch nach einer passenden und gelingenden Partnerschaft, der doch immer wieder enttäuscht wurde. Und doch, so sagte sie, habe sie sich nie einsam gefühlt, sie habe eine intakte Familie und gute Freundschaften, wofür sie Gott sehr dankbar sei.

Lieder über den Tod

Im zweiten Teil des Konzertes standen Lieder vom Ende des Lebens, vom Gericht und von der Gnade Gottes im Mittelpunkt, wie zum Beispiel "Nicht umsonst", "So wie wir lebten", "Gnade allein" und nicht zuletzt der schon bei vielen Zuhörerinnen und Zuhörern bekannte Song "Wenn der König wiederkehrt".

Zugegeben: Manche Texte muteten doch etwas eigen an, ob der immer wieder anklingenden Frage, wie man am Ende vor Gott besser bestehen könne, doch das, was auch für den christlichen Songwriter schließlich zählt, ist die "Gnade allein": "Lass mich nicht untergehn, halt mich fest, hilf mir, deine Gnade zu sehn".

Seine Botschaft

Diese Botschaft von der unbedingten Liebe Gottes ist es, was Miroslav Chrobak auf seiner Tour in den Liedern und Texten Menschen aller Generationen weitergeben möchte, so wie er es auch auf seiner eigenen Website beschreibt: "Ich habe etwas verstanden und erkannt, was ich auf keinen Fall jemandem vorenthalten möchte. Ich denke gerne über das Leben nach, über den Sinn und über uns Menschen. Doch am liebsten verliere ich mich im Staunen über Gott, seine Art und sein Wesen. Ach, würden wir doch nur erkennen, mit welcher Liebe Gott uns sucht. Ich glaube, dann würden wir so einiges in unserem Leben anders machen."

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