Die frühere Staatssekretärin und ehemalige Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, ist neue Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission. Die Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission wählte die 68-Jährige in Bamberg zur Nachfolgerin von Verena Metze-Mangold, die dieses Amt in den letzten vier Jahren innegehabt hatte. Christoph Wulf und Hartwig Lüdtke wurden in ihrem Amt als Vizepräsidenten bestätigt
Böhmer erklärte, sie wolle sich dafür einsetzen, dass sich die Deutsche UNESCO-Kommission "gestaltend in die zentralen Themen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation einbringt und als kraftvolle Stimme der Zivilgesellschaft Wirkung entfaltet". Dazu sei es unter anderem nötig, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarte adäquate Ausstattung der UNESCO-Kommission "schnellstmöglich" umgesetzt werde. "Angesichts der dramatischen Veränderungen in der Welt ist die UNESCO wichtiger denn je. Die Idee des Multilateralismus muss mit neuem Leben erfüllt werden", erklärte Böhmer.
Die CDU-Politikerin war bis April dieses Jahres Staatsministerin im Auswärtigen Amt und Sonderbeauftragte für UNESCO-Welterbe, Kulturkonventionen und Bildungs- und Wissenschaftsprogramme und in diesem Zusammenhang auch Vorsitzende des UNESCO-Welterbekomitees.
Die weltweit 199 UNESCO-Nationalkommissionen wirken als zentrale Schnittstellen zwischen der UN-Bildungs- und Kulturorganisation sowie den Regierungen und Zivilgesellschaften der Mitgliedstaaten. Die Deutsche UNESCO-Kommission wurde am 12. Mai 1950 gegründet.