Die Schauspielerin Senta Berger hat im Münchner Cuvilliés-Theater den Ehrenpreis des "Friedenspreises des Deutschen Films - Die Brücke" erhalten.

Wie die frühere Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler in ihrer Laudatio sagte, habe die Jury Senta Berger den Preis zuerkannt, weil sie die "gesellschaftliche, kirchliche und politische Doppelmoral der jungen Bundesrepublik scharf ins Auge gefasst" habe. Als grandiose Schauspielerin habe sie "durch ihre Darstellungskunst der Seele Nahrung" gegeben und ihre Rollen "hinreißend-bewegend" ausgefüllt.

Senta Berger setzt sich für Wohl von Mensch und Gesellschaft ein

Ihre eindrucksvolle Prominenz habe Senta Berger genutzt, um bedeutend und maßgeblich für das Wohl von Mensch und Gesellschaft einzutreten, sagte Breit-Keßler, die Vorsitzende des Bayerischen Ethikrates ist.

Die Schauspielerin sei eine "prinzipientreue Rebellin gegen Geldgier, Amigowirtschaft und moralischen Werteverlust".

Mit dem Internationalen Regiepreis wurde die tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania für "Der Mann, der seine Haut verkaufte" ausgezeichnet, mit dem Nationalen Regiepreis Philipp Stölzl für die "Schachnovelle", der Nachwuchspreis ging an Philipp Weyhl für "Running against the Wind".